Zitate von Häuptling Noah Seattle

Der weiße Mann, der vorübergehend im Besitz der Macht ist, glaubt, er sei schon Gott, dem die Erde gehört. Doch wie kann ein Mensch seine Mutter besitzen?

Was hat man vom Leben, wenn man nicht den einsamen Schrei des Ziegenmelkervogels oder das Streiten der Frösche am Teich in der Nacht hören kann?

Unsere Toten leben fort in den süßen Flüssen der Erde, kehren wieder mit des Frühlings leisem Schritt, und es ist ihre Seele im Wind, der die Oberfläche der Teiche kräuselt.

Was ist der Mensch ohne die Tiere? Wären alle Tiere fort, so stürbe der Mensch an großer Einsamkeit des Geistes. Was immer den Tieren geschieht, geschieht auch bald den Menschen.

Der Mensch schuf nicht das Gewebe des Lebens, er ist darin nur eine Faser. Was immer ihr dem Gewebe antut, das tut ihr euch selber an.

Wir sind ein Teil der Erde, und sie ist ein Teil von uns. Was die Erde befällt, befällt auch die Söhne der Erde. Fahret fort, Euer Bett zu verseuchen, und eines Nachts werdet Ihr im eigenen Abfall ersticken.

Wir wissen, dass die Weißen unsere Art nicht verstehen. Ihr Appetit wird die Erde verschlingen und nur Wüste zurücklassen.

Die Weißen scheinen die Luft, die sie atmen, nicht wahrzunehmen. Wie ein Mensch, der seit vielen Tagen im Sterben liegt, sind sie abgestumpft gegen den Gestank.

Jeder Teil dieser Erde ist meinem Volk heilig. Jede glänzende Kiefernnnadel, jeder lichte Nebel in dunklen Wäldern, jede Lichtung und jedes summende Insekt ist heilig in der Erinnerung und der Erfahrung meines Volkes.

Wenn die großen Tiere verschwinden, wird der Mensch mit Sicherheit an der Einsamkeit seines Geistes sterben.

Auch die Weißen werden untergehen, vielleicht schneller als alle anderen Stämme und Völker. Fahrt fort, euer Bett zu besudeln, und ihr werdet eines Nachts in eurem eigenen Abfall ersticken.

Bald werdet ihr das Land überfluten wie die Flüsse, die nach einem plötzlichen Regen die Schluchten hinunterstürzen. Aber mein Volk ist eine versiegende Ebbe, wir werden niemals wiederkehren.