Mit Mühen und Beschwerden wird man allein fertig. Aber die Freude muß man mit jemand teilen.

Es gilt […], die Gesellschaft rein und die Verirrungen von ihr zu halten, die eine fieberhafte Zeit uns aufdrängen will.

Das, was ein Kunstwerk zum geistigen Eigentum seines Urhebers macht, ist der Stempel seiner eigenen Persönlichkeit, den er dem Werke aufdrückt.

Dichten – Gerichtstag halten über sich selbst; mit einem sicheren Freispruch.

Sehnsucht nach Licht ist des Lebens Gebot.

Sei, was du bist, auch voll bewußt.

Es ist hart, seine Geburt mit dem Leben zu büßen.

Vergiß nicht, lieber Björnson, eine Begabung ist kein Recht, sie ist eine Pflicht.

Der gefährlichste Feind der Wahrheit und Freiheit bei uns – das ist die kompakte Majorität.

Man soll nicht lesen, um alles herunterzuschlucken, sondern vielmehr sehen, was man gebrauchen kann.

Was blieb mir noch an des Verlorenen statt? Ein Stück Erinnerung, ein verwelktes Blatt, Das ist des Lebens ganzer Erntesegen.

Wer sein Leben genießt, wird bald von seiner Frau zur Rede gestellt.

Daß Du nicht kannst, wird Dir verziehen, Doch nimmermehr, daß Du nicht willst.

Der Lebenskünstler weiß, daß es vor allem darauf ankommt, sich mit den richtigen Leuten zu vergleichen.

Wo Leben ist, da darf auch Hoffnung sein.

Das heißt Lebenskunst verstehen auf die rechte Art: Daß ihr – was auch mög geschehen – jung das Herz bewahrt.

Wie lang das Streiten währen wird? Es währt bis ans Lebensende.

Das ist das Verdammte an den kleinen Verhältnissen, daß sie die Seelen klein machen.

Wenn wir Toten erwachen, sehen wir, daß wir niemals gelebt haben.

Welcher Berg von Schuld erhebt sich über dem kleinen Worte Leben!

Wer Gott schaut, stirbt.

Ich höre ja jetzt auch, daß die Gesetze anders sind, als ich glaubte; aber daß die Gesetze gut sein sollen, das will mir nicht in den Kopf.

Ich behaupte, dass der Mensch recht hat, der die engste Verbindung mit der Zukunft eingeht.

Die Natur verschwendet, ein Nichts das Streben; Man bezahlt die Geburt mit seinem Leben.

Wir, die Männer der praktischen Arbeit, stützen die Gesellschaft, indem wir Wohlstand in möglichst weite Kreise tragen.

Die meisten Leute sterben, ohne je gelebt zu haben. Zum Glück bemerken sie es nicht.

Die Blume der Liebe braucht kleine und große Regenschauer, um ihre Frische zu bewahren.

Wenn es nicht anders geht, muß das Kleinere des Größeren wegen fallen; das Einzelne mag in Gottes Namen der Allgemeinheit geopfert werden.

Prüfe das Innere jedes beliebigen Menschen – in jedem wirst du wenigstens einen dunklen Punkt finden, den er verhüllen muß!

Das steht doch nicht bei einem selber, wen man lieb gewinnen soll.

Das Leben, Freund, ist eine Kunst.

Die Gesetze fragen nicht nach Beweggründen.

Ich kenne wenige Weltverbesserer, die imstande sind, einen Nagel richtig einzuschlagen.

Nach einem guten Festmahl knausert man nicht mit Kleingeld.

Eine verwundbare Ferse macht noch keinen Achilleus.

Leben heißt hinunterschweben (Wehe, wer verwegen rennt!) Trocknen Fußes auf dem Strom, Der im fernen Weltmeer mündet.

Ob du stirbst und ob du lebst, ob du siegest oder bebst, wag es nur, zum Licht zu dringen.

Wenn die Liebe ihr eigenes Wesen ergründet, dann geht sie zugrunde.

Wenn Not die Tatkraft nicht entfacht, ist ein Volk der Freiheit nicht wert.

Durch die Brille der Erfahrung wirst du beim zweiten Hinschauen klarer sehen.

Wo keine Kraft ist kein Beruf.

Hilf‘ ist unnütz für den Mann, der selbst nicht will, was er nicht kann.

Man muß die Menschen zur Freiheit und zu einem geläuterten Willen wecken. Tun müssen sie es selbst, durch eigene Kraft. Es gibt keine andere.

Der Einsamste ist nicht der Stärkste, er ist nur einsamer.

Königliche Geburt erzeugt königliche Pflichten.

Etwas Gescheiteres kann einer doch nicht treiben in dieser schönen Welt, als zu spielen.

Du nennst es Glauben, wir heißen’s Angst.

Die Aufgabe eines Dichters besteht ja hauptsächlich darin, zu sehen, nicht zu reflektieren.

Denken ist des Menschen bestes Teil. Was auf’s Papier kommt, taugt nicht viel.

Eine normal gebaute Wahrheit lebt, sagen wir, in der Regel siebzehn bis achtzehn, höchstens zwanzig Jahre, selten länger. Aber solche bejahrte Wahrheiten sind immer schauerlich spindeldürr.