Alle Affektation ist vergebliche und lächerliche Bemühung der Armut, reich zu scheinen.

Suche mit ernstem Willen; dein Suchen wird niemals umsonst sein!

Tiefe Seufzer des Herzens sind sichere Stufen zum Himmel.

Jeder Tag ist ein Lehrer, der lehrt, was kein anderer Tag lehrt.

Es ist kein Verdienst, Verstand zu haben, sondern ein Glück; aber Verdienst ist es, ihn zur Erkennung seiner selbst anzuwenden.

Matt nie werde der Eifer, zu wirken, soviel wir vermögen.

Zage nie beim Gefühl: Mein Leben ist Wahrheit und Liebe!

Das äußere Glück ist nur Zufall, – aber das innere Glück, das baut sich ein jeder selbst.

Güte des Herzens besiegt oft kaum besiegbare Feinde. Sei von Herzen gut und fürchte vor Bösen dich nie dann!

Wende die Zeit an nichts, wozu du nicht Gottes Segen erbitten darfst.

Liebe den Liebenden treu und warm, – doch vergöttere keinen!

Ordnungsliebe führt zu strenger Gerechtigkeitsliebe.

Liebe und edler Sinn sind der Unsterblichkeit Pfänder.

Nie verlasse Vernunft dein Herz, wenn es Gutes beginnet!

„Meines Daseins Zweck, erfüll‘ ich ihn?“ – frage dich täglich.

Der hat viel gelernt, der auf Gott still horchen gelernt hat.

Wiedersehen! – süßer als süß macht dich die dauernde Trennung!

Millionen Wege sind offen dem Herrn, dich zu segnen.

Wer mit Liebe dich warnt, mit Achtung dich tadelt, Sei Freund dir!

Streben und Durst nach Freude verlasse dich nie, – sonst versinkst du!

Freue dich jeglicher Freude, weil jegliche Freude von Gott kommt.

Suche das Beste der Guten dir ganz zu eigen zu machen.

Ohne Glauben und Liebe, was ist die Hoffnung und – Gott! was?

Forsche nie nach des Freundes Geheimnis.

Immer zu guten Zwecken verwende deine Talente, deines Geistes Kräfte zu heiliger Pflichterfüllung, und dein fester Sinn sei Diener der Weisheit und Tugend!

Schwäche und Eitelkeit sind die Mutter der Heuchelei.

O welch ein Unterschied: Die Wahrheit aussprechen, und die Wahrheit empfinden.

Wie einer ist, so wünscht und hofft er.

Heiße Stunden der Angst gebären Jahre der Freude.

Auch auf das kleinste Geschäft verwende weiseste Treue!

Tausend Dank, mein lieber Herr Reich! Sie allein scheinen mir kein Buchhändler, sondern ein Mensch zu sein.

Ich suche meine vier Wände zu einem heiligen Tempel zu machen, in welchem ich mich gerne mit dem großen Gegenstand unseres Daseins und unseres Glaubens unterhalte.

Zähle nicht Monat‘ und Tage! – Minuten nur und Sekunden!

Wer schon dreißig, vierzig, fünfzig Jahre lauter Proben der göttlichen Vorsehung erfahren hat, der darf für den Rest seiner Tage nicht gar bange sorgen.

Danke für jede Gabe, – so wird dir jede zum Segen!

Einseitige Wahrheit aber – welche ergiebige Quelle von Irrtum und Mißverstand!

Wahre Freundschaft sagt, was keine Lippen sonst sagen.

Je mehr ich nachdenke, desto mehr erstaune ich über mein Dasein, mein Werden, meine Führung; ich freue mich meines Seins und meiner Fähigkeit, über mein Dasein und meine Menschheit nachdenken zu können.

Kannst du Großes nicht tun, so tue das Geringste mit Treue.

Dem wird dreifach gegeben, der hat und bittet und gern gibt.

Wann willst, Freund, du Glauben beweisen, wenn nicht in der Trübsal; Hoffnung wann auf Gott, wenn nicht in der dunkelsten Stunde?

Wie wird es mir sein einst, wenn die Decke, die uns selbst vor uns bedeckt, hinweggenommen werden wird?

Laß die schwerste Pflicht dir die heiligste Pflicht sein!

Sei der männliche Mann und bleibe das kindliche Kind doch.

Zürne nur dann, wenn Zorn dich froh und den Schwächern stark macht!

Der nur lebt, der liebt; und der nur liebt, der sein Ich haßt.

Zeige dem Gewaltsamen die geräuschlose Stärke tiefer Überzeugung.

Groß sei dir nur der, dem das Unendliche groß ist!