Alban Stolz Zitate
Wo großer Eifer vom Temperament hauptsächlich kommt, gibt es sich besonders hierin zu erkennen, daß man mehr tut, als Pflicht ist, hingegen eigentliche Pflichten vernachlässigt – oder daß man leicht auf eine andere, entgegengesetzte Richtung gebracht wird.
Alban StolzEine Ruhe den ganzen Tag über mag wohl angenehm sein, allein gegen eine auch kleine Ruhe nach überstandener Mühe und Leid ist sie wie ein Korb voll Kupfermünzen gegen einige Goldstücke.
Alban StolzDie wahre Bildung besteht im Christentum.
Alban StolzIm Wort ist die Seele in ihrer Willkür sichtlich, im Auge in ihrem unwillkürlichen Wesen und Sein; daher kann der Mensch so leicht durch das Wort lügen und so schwer durch das Auge.
Alban StolzDu bist nur Herr und Eigentümer des heutigen Tages.
Alban StolzJeder Tag ist ein neu geschenktes Leben, damit der Mensch besser mache, was in seinem bisherigen Leben nichts getaugt hat.
Alban StolzJede Leidenschaft kommt erst dann zur vollsten Stärke, wenn sie mit dem Schein sich betrachten kann, sie sei etwas Pflichtgemäßes.
Alban StolzDie Menschen soll man dazu erziehen, den Nächsten so zu behandeln, als ob er in acht Tagen eine Leiche wäre.
Alban StolzNur wer auf höheres Gut zusteuert, der kann auch das Leid willig annehmen im Vertrauen, daß das Höhere dadurch gefördert wird.
Alban StolzEs ist offenbar auf moralischem Gebiete gleichmäßig wie auf religiösem ein Kleinigkeitsgeist zu finden, der sich abängstigt in kapriziösen Einzelheiten und gewissenlos ist im Wichtigsten.
Alban StolzLeute, die einem viel Komplimente machen und Schmeicheleien sagen, drücken damit weiter nichts aus, als daß und wie sie wünschen, von anderen traktiert zu werden.
Alban StolzWo eine Menschenrasse recht stark ist, so ist sie es leiblich und religiös zugleich.
Alban StolzWenn ein Ungläubiger umschlägt, so wird er selten ein vernünftiger Christ, sondern ein fanatischer Eiferer der Kirchlichkeit.
Alban StolzEs gibt viele Übel, die heranzeitigen müssen, wenn ihnen abgeholfen werden soll; kommt die Abhilfe früher, so siecht das Ganze fort und kommt nicht zur völligen Gesundheit; die Krisis ist, gestört. – Das gilt von moralischen, kirchlichen und politischen Zuständen.
Alban Stolz