Alessandro Manzoni Zitate

Nicht immer ist das, was nachher kommt, Fortschritt.

Recht und Unrecht lassen sich nie mit einem so sauberen Schnitt trennen, dass jeder Teil nur von einem etwas habe.

Seinem Anwalt sollte man die Dinge immer ganz offen und klar sagen: Er wird dann schon dafür sorgen, daß sie verworren werden.

Kein Volk noch beglückten Blut und Plünderung! Der Fluch fällt entsetzlich auf den mächtigen, lorbeergeschmückten Sieger von dem Besiegten zurück!

Stets zur Unzeit mutig oder vorsichtig ist die Unwissenheit.

Man sollte eher darauf sinnen, etwas gut zu machen als sich gut zu fühlen.

Ein großes Geheimnis ist das Leben, das nur die letzte Stunde begreift.

Ein gutes Zeichen für Freundschaft ist zu wissen, wem man ein Geheimnis anvertrauen kann.

Die Sprache wurde von den Menschen erarbeitet, um sich untereinander zu verständigen und nicht, um sich gegenseitig zu täuschen.

Man kann leicht machen, daß arme Leute wie Schelme aussehen.

Der, welcher Gedanken ausspricht, die der Gegenstand seines langen und wiederholten Nachdenkens gewesen sind, bleibt, ohne es zu wollen, dunkel auch für den Gebildeten.

Die Auswege und Ausflüchte, so zu sagen die Rachsucht des überführten Eigensinns sind zuweilen der Art, daß man wünschen muß, sie wären bis zuletzt gegen Vernunft und Augenschein verschlossen und unbesiegt geblieben.

Nie kann man mit einem noch so exakten Schnitt Recht und Unrecht spalten, so dass jedes Teil nur das eine oder das andere enthält.

Nun - wenn Umkehren unmöglich und Stehenbleiben unerträglich ist, so bleibt kein anderer Ausweg als: Vorwärtsschreiten. Das ist auch kein so trauriger Ausweg.

Das Leben ist der Prüfstein der Worte.

Es ist besser, sich von Zweifeln beunruhigen zu lassen, als lange im Irrtum zu verweilen.

Die Bescheidenheit ist eine der liebenswürdigsten Eigenschaften des hochstehenden Menschen.

Willst du viel hilfsbereite Leute? Dann trachte, sie nicht zu brauchen.

Wer zu beleidigen gedenkt oder jeden Augenblick beleidigt zu werden fürchtet, beide sehen sich begreiflicherweise nach Verbündeten und Gehilfen um.

Aber das Sprechen, diese einzigartige Sache, ist nun mal um so vieles leichter als alles übrige, daß auch wir, ich meine, wir Menschen im allgemeinen, ein bißchen zu bemitleiden sind.

Die Geschichte kann man in Wahrheit einen rühmlichen Krieg gegen die Zeit nennen; denn indem sie ihr die Jahre, die schon Leichname geworden sind, als Gefangene aus der Hand nimmt, ruft sie dieselben wieder ins Leben zurück, hält Heerschau über sie und stellt sie von neuem in Schlachtordnung.