Alexander Pope Zitate
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Den Mann darfst du ganz leis und heimlich nur belehren, und unbekannte Dinge – in nur vergeßne kehren!

Nie hält der Mensch sich selbst für glücklich, außer, wenn er das genießen kann, was die anderen nicht haben und ersehnen.

Mit unserem Urteil ist es wie mit unseren Uhren. Nicht zwei gehen genau gleich, und doch glaubt jeder der seinigen.

Es ist immer zu besorgen, daß Hochachtung einem Menschen nicht so viel Vorteile schaffe als Ungunst Schaden.

Unser Erstaunen darüber, daß sich unsere Nachbarn in schlechter Gesellschaft gefallen, würde geringer sein, wenn wir bedächten, daß die meisten Leute Gesellschaft weniger deshalb suchen, daß man zu ihnen spräche, als daß sie sprächen.

Wenn der Himmel sein letztes, bestes Geschöpf aufs beste ausarbeiten will, so schaffet er nur einen zärtlicheren Mann.

Kaffee die Politiker weise macht, damit sie können erkennen, was sonst verhüllt das Dunkel der Nacht.

Die Übereinstimmung der Gemüter ist unstreitig ein weit besseres Band, als alles Geblüt in unserem Körper knüpfen kann.

Alte Leute sind wie alte Chroniken, die alberne, aber treue Berichte über die Vergangenheit geben, und die nur deshalb wert sind, gekannt zu sein.

Nichts ist eine Zeit lang so angenehm, als der Verfall einer Regierung, welche sie sei, denn ihre Schwäche gibt ihr den Anschein von Milde; aber der Sturz, der darauf folgt, ist schrecklich.

Die Natur und ihre Gesetze lagen verborgen im Dunkel der Nacht. Gott sprach: Es werde Newton! Und alles wurde ans Licht gebracht.

Wenn die Menschen auf ihr Alter tugendhaft werden, opfern sie Gott nur die Überbleibsel vom Teufel.

Wörter sind wie Blätter; und dort, wo sie am häufigsten sind, finden sich darunter nur selten sinnvolle Früchte.

In unserer Jugend schuften wir wie Sklaven, um etwas zu erreichen, wovon wir im Alter sorgenlos leben könnten: und wenn wir alt sind, sehen wir, daß es zu spät ist, so zu leben.

Einige Philosophen definieren das Lachen als eine Selbstempfehlung, wodurch wir uns, bei Beleuchtung der Schwäche eines anderen in unserer eigenen Gunst befestigen. – Ein anderes ist, über etwas lachen; ein anderes, etwas belachen.

So wisse denn, was dir genügt zu wissen: Tugend allein läßt dich das Glück nicht missen.

Mit den Meinungen ist es wie mit den Uhren: Sie stimmen nie überein, und jeder verläßt sich auf die eigene!

Ein Gott ohne Souveränität, Fürsorge und einem Endzweck, ist nichts anderes als Schicksal und Natur.

Man sollte sich über Eitelkeit beklagen. Nur ausgesprochene Schurken sind wissentlicher Undankbarkeit fähig; fast jedermann aber denkt, er habe mehr getan, als der andere verdient, während der andere denkt, er habe weniger empfangen, als er verdiene.

Besorgen Sie sich Reichtum, wenn möglich mit Anmut; und wenn nicht mit Anmut, so sehen Sie zu, daß Sie auf jeden Fall trotzdem reich werden.

Das, was man bei Weibern gewöhnlich Tugend nennt, ist sehr von dem verschieden, was man mit diesem Namen bei Männern bezeichnet; ein sehr gutes Weib würde noch immer einen erbärmlichen Mann abgeben.

Wenn man Bescheidenheit wegen nichts anderem empfehlen sollte, so wäre schon das genug: daß ein Mann in Ruhe gelassen wird, wenn er geringe Ansprüche stellt; wogegen Prahlerei fortwährende Arbeit erfordert, um zu scheinen, was man nicht ist.

Natur, Naturgesetze im Dunkeln sah man nicht; Gott sprach: Es werde Newton! Und es ward Licht.

Nach all den Leitsätzen und Systemen von Handel und Gewerbe müßte ein Zuschauer denken, daß die Angelegenheiten der Welt höchst lächerlich ersonnen seien.

So oft ich einen hohen Grad von Dankbarkeit in einem Armen finde, bin ich davon überzeugt, er wäre ebenso freigebig, wenn er reich wäre.

Ich habe vielseitig gesehen, daß wann die allerheiligsten Lehren einen Sünder nicht haben zur Buße bewegen können, ein sehr böses Beispiel solches bewirkt hat.

Eine Entschuldigung ist ärger und schrecklicher als eine Lüge; denn eine Entschuldigung ist eine geschützte Lüge.

Niemals gab es eine Partei oder Sekte, worin die Unwissenden nicht zugleich die Heftigsten waren.

Sitten ändern sich mit dem Vermögen, Gemütsarten mit den Ländern, Meinungen mit den Büchern und Grundsätze mit den Zeiten.

Solang wir jung sind, arbeiten wir wie die Sklaven, um uns etwas zu schaffen, von dem wir bequem leben können, wenn wir alt geworden sind; und wenn wir alt sind, merken wir, daß es zu spät ist, so zu leben.

Zuweilen müssen Schriftsteller, so wie gesittete Leute, um große Fehler zu vermeiden, kleinere begehen.