Alexander Roda Roda Zitate

Wenn man nach einem Festessen die Gastgeberin auf beide Wangen küßt, erspart man sich die Serviette.
Gott sei Dank, die Menschheit ist doch nicht gänzlich versumpft: Kluge Schurken bringen es immer noch zu etwas.
Der Journalist hat zwei Augen und zwei Ohren, um doppelt soviel zu sehen und zu hören, wie geschieht.
Der Fluch des Künstlers: ein Leben lang beurteilt werden von Leuten, die weniger Phantasie, Geschmack und Herz haben als er.
Die Behauptung: Heute ist der 10. Juni war gestern eine Lüge und wird morgen wieder eine sein.
Sind Geschichtsschreiber rückwärts gewandte Propheten? Oft sind sie nur verdrehte Journalisten.
Ehrlich währt am längsten – eine Lüge, die die Gauner ausgestreut haben, um die Überfüllung des Berufsstandes zu verhindern.
Auf den pünktlichen Menschen lastet ein Fluch – sie müssen auf die unpünktlichen warten.
Ein Zeichen von Intelligenz: Andere überzeugen zu können. Ein Zeichen von hoher Intelligenz: Auf andere hören und umlernen können. Ein Zeichen außerster Intelligenz: Auf niemanden hören.
Es trifft sich herrlich, dass von viel umstrittenen Lehrsätzen auch immer das Gegenteil richtig ist.
Wie will man das Dasein Gottes leugnen und zugleich die Existenz von Cognac erklären?
Als Schweizer geboren zu werden ist ein großes Glück. Es ist auch schön als Schweizer zu sterben. Aber was macht man dazwischen.
Man kauft das Buch zuerst und liest es dann. Das Auflagenglück so vieler Autoren beruht auf dieser zeitlichen Anordnung.