Zitate von Anonym
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Zeitungsleser sind Menschen, die soweit erwachsen sind, daß sie am Storch zweifeln, aber jede Ente glauben.
Der Mensch, der Dir ohne Dich zu berühren, ohne mit Dir zu sprechen, ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann, sollte der Mensch sein, dem Du Dein Herz schenkst…
Von den meisten Menschen kann man nur verlangen, daß sie ihren Mitmenschen nicht schaden, von den wenigsten, daß sie ihnen nutzen.
Neue Ideen können, je nach den Talenten derer, die sich daran reiben, zu Staub werden, oder Wunder wirken.
Das junge Mitglied einer englischen Adelsfamilie ist in Amerika Callgirl geworden. Lord Randolph, erschüttert: O tempora, o mores! Ein Mitglied unserer Familie arbeitet!
Heinrich Heine wurde einmal die Frage gestellt, wieso er ein armer Dichter, sein Onkel Salomon aber ein reicher Bankier geworden sei. Die Antwort: Meine Mutter las immer gern Gedichte, so bekam sie einen Dichter als Sohn. Seine Mutter las immer gern Räubergeschichten, daher wurde ihr Sohn Bankier.
Der Vater der Schauspielkunst ist das Genie. Man kennt aber auch die Mutter – die heißt Reclame!
Talleyrand sagte von einer berühmten Pariser Dame: Sie ist unausstehlich! Dann setzte er sanft hinzu: Aber das ist ihr einziger Fehler. (Unausstehlich sind auch die Menschen, die zu lange reden. Ich komme deshalb zum Schluss…)
Die Reinheit des deutschen Bieres und die Gnade der späten Geburt! Es gibt Dinge, die macht uns kein Volk nach.
Wie alt, glauben Sie, Herr Doktor, kann ich werden? – Rauchen Sie? – Nein. – Trinken Sie? – Nein. – Frauen? – Niemals. – Warum wollen Sie alt werden?
Die Vorstellung über die Wirklichkeit, die man sich von ihr macht, ist die perfekteste Fiktion, die ich kenne.
Die Psychologie ist eine Wissenschaft, die uns über den Menschen Dinge, die jeder weiß, in einer Sprache lehrt, die keiner versteht.
Allgemeines Versicherungsgesetz: Versicherungen kommen für alles auf – außer für die Schäden, die entstehen.
Es gibt zwei Arten, Hirte zu sein: Der eine läuft hinter der Herde her, treibt sie, wirft mit Steinen, brüllt und drückt. Der gute Hirte macht das ganz anders: Er läuft vornweg, singt, ist fröhlich, und die Schafe folgen ihm.
Jedermann auf der Welt wünscht sich einen Freund, der ergeben, selbstlos und absolut vertrauenswürdig ist; doch kaum jemand wünscht sich, selbst so zu sein.
Das Fernsehen beglückt den Durchschnittskonsumenten mit mehr Nachrichten, als er hören will, mehr Wetterberichten, als er brauchen kann, und mehr Sport, als er Kekse und Salzstangen hat.
Man weiß, daß es ein gutes Buch war, wenn man beim Umblättern der letzten Seite fast so zumute ist, als hätte man einen Freund verloren.
Wahre Liebe ist, wenn ein Mann in den Staub auf der Kommode schreibt: „Ich liebe Dich trotzdem…“
Laß jedes Wort, bevor du es aussprichst, drei Pforten passieren: An der ersten wird es gefragt: „Ist es wahr?“, an der zweiten: „Ist es nötig?“ und an der dritten: „Ist es nett?“
Die Wahrheit ist ein Messer, mit dem man dem kleinen Kinde das Brot schneiden muß, das man aber selbst ihm nicht sicher anvertrauen kann.