Zitate von August Strindberg
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Jeder Mensch trägt stets einen Keim in sich, der seine Originalität ausmacht, jedes Individuum hat seine Geschichte.

Im Wechsel von Steigen und Fallen liegt der größte Reiz des Lebens, da das Glück nur durch den Vergleich offenbar wird.

Wenn du einmal heiraten solltest, so nimm nicht den Dichter, sondern den Verleger.

Ich ziehe das Schweigen vor: man vernimmt dabei Gedanken und sieht die Vergangenheit.
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Wenn alles zu allem kommt […], muß man gestehen, daß es ganz leicht ist, den Abgrund zu überspringen, der Körper und Seele trennt.

Gegen den Kulturstrom kann man nicht schwimmen, doch man kann sich an Land retten.

Was ist Eifersucht?… Das ist die Furcht, das Kostbarste, das man hat, zu verlieren!… Der Eifersüchtige?… Das ist ein lächerlicher Mensch, aus dem lächerlichen Grunde, daß er das Kostbarste, was er hat, nicht verlieren will!

Der schreckliche Augenblick: wenn einem ein echtes Gefühl sagt, daß man einem Menschen in seinen Gedanken oder Handlungen Unrecht getan hat. Dann fällt die ganze Bosheit auf einen selber zurück.

Der Wald ist die Urheimat der Barbarei und der Feind des Pfluges, also der Kultur.

Das Interesse war nichts anderes als ein Bedürfnis, das Bedürfnis nach Essen und Liebe; und um das zu erreichen, war ein gewisses Quantum Macht erforderlich.

Es ist nun einmal so, daß das eine Kind mehr Sympathie auf sich zieht als das andere, warum, das läßt sich niemals feststellen.

Wer weiß, ob nicht der Jugendliche richtig gesehen hat, ehe ihm die Gesellschaft die Augen ausstach.

Kultur bedeutet: ein Leben in steter Spannung, ein immerwährender Kampf gegen den Rückschritt.

Meide nicht die Ehe, aber bleibe nicht in ihr, falls sie dich erniedrigt. Lieber aber eine unglückliche Ehe, als nichts. Man geht durch, und kommt raus, mehr erfahren als vorher, und Erfahrung ist Kapital.

Gute Worte geben dem Menschen Kraft für den Versuch, so zu werden, wie er gern sein möchte.

Wenn der Mensch seine Zeitung liest, so erfährt er nichts Neues, sondern nur, was er schon gewußt hat; alles, was ein anderes Licht auf die Sache werfen könnte, ist ausgelassen, ignoriert, gefärbt.

O wie grausam ist das Leben, das den Menschenkindern kein Essen schaffen kann, während es doch allen anderen Geschöpfen Nahrung umsonst gibt.

Was für eine Dummheit…, sein Leben in einem kleinen Boot aufs Spiel zu setzen, da es doch Schiffe mit Verdeck und Dampfboote gab.

Hinter jedem Gedanken lauert eine Leidenschaft, jedes Urteil ist von einer Neigung gefärbt.

Die Hölle ist kein Ort, sondern ein Zustand des Gemüts, der alles um sich her in ein Inferno verwandelt.

Der Streit um Glauben oder Wissen ist der dümmste Wortstreit, der je geführt worden ist, und eine Schande für die Menschheit.

In jeder Ehe kommt einmal die Zeit, in der man andere Männer um ihre Schwerhörigkeit beneidet.

Je mehr Menschen man sieht und spricht, desto mehr Gesichtspunkte, desto mehr Erfahrung gewinnt man. Jeder Mensch birgt ein Körnchen Eigenart, jedes Individuum hat seine Geschichte.

Wer aber glaubt, man könne seinen Kummer in Wein ertränken, der irrt sich; nur mit einsamen warmen Tränen kann er wie eine köstliche Blume begossen werden.

Das Mutterband ist nicht so rasch geknüpft, dies geschieht nur durch eine lange persönliche Bekanntschaft.

Das hauptsächliche Ziel des menschlichen Strebens scheint, und sollte sein, das Leben auf die am wenigsten unangenehme Weise bis zum Tod aufrecht zu erhalten.