August von Kotzebue Zitate

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Mit eben der Leichtigkeit, mit der sie ihre Wangen schminken, schminken sie auch ihre Seele.

August von Kotzebue

Hoffnung ist der einzige Schatz, der mit dem Unglück wächst.

August von Kotzebue

Es gibt brave Leute, die es machen wie die Nachtigallen; wenn zu viel Lärm um sie her ist, so schweigen sie still.

August von Kotzebue

Hochachtung allein knüpft schöne Seelen aneinander; Liebe leiht diesem Bande nur die Farbe. Verbleichen kann die Farbe, ohne daß das Band zerreißt, aber wehe, wehe, wenn das Band zerrissen ist.

August von Kotzebue

Wer steinreich ist, wird oft steinhart.

August von Kotzebue

Welche Wohltat der Natur, daß die Erinnerung an überstandene Leiden denselben Genuß gewährt - und vielleicht einen größeren - als die Erinnerung an Freuden der Vergangenheit.

August von Kotzebue

So sind die Damen alle: in der Jugend lassen sie sich die Kur machen und schlagen die Augen nieder; im Alter sperren sie sie weit auf, um zu sehen, wo andern die Kur gemacht wird.

August von Kotzebue

Vertrauen auf Menschen ist eine Pflanze, die von der Menschenliebe so sparsam begossen wird, daß sie endlich verdorren muß.

August von Kotzebue

Es gibt eine Menge Dinge, die der Narr sehr gut zu wissen glaubt und der Kluge jemals zu wissen bezweifelt.

August von Kotzebue

Einen ehrlichen Mann verläumden, der seine Straße ruhig wandelt, ist eben so leicht, als einen Schlafenden ermorden; aber den Ruf des unschuldig verläumdeten wieder herzustellen ist schwerer, als Pockennarben auszuglätten.

August von Kotzebue

Übertriebene Bescheidenheit ist auch Eitelkeit.

August von Kotzebue

Vertrauen ist oft die beste Schutzwehr.

August von Kotzebue

[...] daher ein sogenannter Mann von festen Grundsätzen gewöhnlich nur ein Mensch ist, dessen äußere Lage glücklicherweise stets mit seinen Neigungen übereinstimmt.

August von Kotzebue

Ein ehebrecherisches Weib ist ein Schandpfahl ihres Geschlechts, und ihr verzeihen heißt, ihre Schande teilen.

August von Kotzebue

Menschen irren, aber nur große Menschen erkennen ihren Irrtum.

August von Kotzebue

Ein Geschenk aus der Hand der Liebe, da darf es der Bettler mit dem Fürsten aufnehmen.

August von Kotzebue

Die Sonne ist die Universalarznei aus der Himmelsapotheke.

August von Kotzebue

Ein Herz, das jeder Freude offen steht, findet überall Vertrauen.

August von Kotzebue

Heirathen und Nähnadeln müssen die Frauenzimmer einfädeln.

August von Kotzebue

Wahrheit ist eine widerliche Arznei; man bleibt lieber krank, ehe man sich entschließt, sie einzunehmen.

August von Kotzebue

Es gibt kein grausameres Tier als einen Menschen ohne Mitleid.

August von Kotzebue

Nicht, was man besitzt, was man verdient, ist echter Tugend Lohn.

August von Kotzebue

Die Welt ist nicht schlimmer und nicht besser, als sie vor tausend Jahren war und nach tausend Jahren sein wird.

August von Kotzebue

Verstand und Tugend sind auch zufrieden, wenn sie ungesucht bleiben.

August von Kotzebue

Nur in stiller Häuslichkeit wird des Lebens Glück, der wahre Stein der Weisen gefunden.

August von Kotzebue

Drei Dinge sind bei Hofe unentbehrlich, gesunde Beine, ein geschmeidiger Rücken, und eine glatte Zunge.

August von Kotzebue

Freundschaft ist die Blüte eines Augenblicks und die Frucht der Zeit.

August von Kotzebue

So sind die Menschen! Sie suchen früh und spät Das Bittere im Kelche; Wer keine Plage hat, Der macht sich welche.

August von Kotzebue

Das höchste Glück auf Erden, ohne welches jedes andere unvollkommen bleibt, ist - Zufriedenheit mit sich selbst.

August von Kotzebue

Schönheit ist wie eine Leibrente; wenn die Schönheit stirbt, so hört die Zahlung auf, und sie stirbt immer jung.

August von Kotzebue

Die Rückerinnerung an eine gute That schweigt nie; sie wird am lautesten in deiner Todesstunde flüstern.

August von Kotzebue

Der Witz ist nur ein Sommerkleid; die Wahrheit kann man zu allen Jahreszeiten gebrauchen.

August von Kotzebue

Um der Schönheit willen heiraten ist ebensoviel, wie um der Rosen willen ein Landgut kaufen. Ja, das letztere wäre noch vernünftiger, denn die Rosenzeit kommt doch jährlich wieder.

August von Kotzebue

Die Lieb' ist eine hübsche Blume, Die Freundschaft eine süße Frucht.

August von Kotzebue

Das Glück ist eine Sklavin des Fleißes.

August von Kotzebue

Sanft sind die Weiber alle, aber nur außer dem Hause.

August von Kotzebue

Fleiß und Arbeit sind ein paar Fußsteige, die nicht ein jeder gern betritt; und doch sind es die einzigen, die in den Tempel gründlichen Wissens führen.

August von Kotzebue

Als die Natur Männer und Weiber schuf, da warf sie zwei Lose in den Glückstopf; wir zogen die Vernunft, und ihr das Gefühl.

August von Kotzebue

Unter allen Torheiten, die ein Mädchen begeht, ist immer ihre erste Liebe eine der größten.

August von Kotzebue

Wer Kraft zu Heldentaten fühlt, der schafft sich selbst Gefahren.

August von Kotzebue

Begehre wenig von den Menschen, wenn du sie zu lieben wünschest! -

August von Kotzebue

Nur Entbehrung leiht den Dingen um uns her einen eingebildeten Wert, und man erkauft zuweilen eine armselige Täuschung durch ein wahres Glück.

August von Kotzebue

Die liebenswürdigste der Frauen wird auch immer die Schönste sein.

August von Kotzebue

Das Erwartete bleibt gewöhnlich unter der Erwartung.

August von Kotzebue

Verwandte sind selten mehr als Bekannte, und die Zahl wahrer Freunde ist sehr gering.

August von Kotzebue

Der weite, schmutzige Mantel des politischen Interesses deckt alle zu.

August von Kotzebue

Den Mann schuf die Natur, ein Mittelding auf der Leiter der Vollkommenheit; nie erklettert er die höchste Sprosse, nie sinkt er zur letzten herab; er ist nie ganz so schlecht und nie ganz so gut als das Weib.

August von Kotzebue

Die edelsten Thaten sind nicht die glänzendsten. Ein großes Opfer ist leichter in einer Stunde gebracht, als tausend kleinere in einem Zeitraum von [vielen] Jahren.

August von Kotzebue

Es kann ja nicht immer so bleiben Hier unter dem wechselnden Mond.

August von Kotzebue

So ist der Mensch: Verzagend, wenn das Unglück schleichend naht, doch springt's ihm plötzlich auf den Nacken, trägt er's oft mit Riesenkraft, denn minder stets, als eig'ne Phantasie quält ihn das Schicksal.

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