Augustinus von Hippo Zitate
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Es mögen diejenigen gegen euch wüten, welche nicht wissen, wieviel es kostet, die Wahrheit zu finden, und wie schwer es ist, sich von Irrtümern frei zu halten.
Wahrhaftigkeit ist die erste Führereigenschaft. Die Lüge kann nur Verführer ausbilden.
Das Wort Gottes gleicht einer Fischangel, die dann ergreift, wenn sie ergriffen wird.
Was ist schon ein Menschenleben? Nimm Jahre dazu, so viele du willst, leb einen noch so langen Lebensabend, was ist’s? Ist’s nicht wie ein Windhauch in des Morgens Frühe?
Gott, dich verliert keiner, wenn nicht schmählich hintergangen, dich sucht keiner, wenn nicht eindringlich gemahnt; dich findet keiner, wenn nicht gründlich gereinigt.
Dein Gebet ist ein Sprechen mit Gott. Wenn du die heilige Schrift liest, spricht Gott zu dir; wenn du betest, sprichst du zu Gott.
Traurigkeit verzehrt sich nach Verlorenem, woran das begehrliche Herz sich geweidet hat – ihm sollte, so ist sein Wunsch, wie Dir kein Verlust geschehen können.
Laß die Liebe in deinem Herzen wurzeln, und es kann nur Gutes daraus hervorgehen.
Der Gütige ist frei, auch wenn er ein Sklave ist. Der Böse ist ein Sklave, auch wenn er ein König ist.
Echtes Beten kennt keine Vielrederei, denn viel beten ist nicht reden, sondern viel lieben.
Das Gebet ist eine Himmelsleiter. Auf steigt das Gebet und herab steigt Gottes Erbarmen.
Verändere das Herz und auch das Tun wird sich ändern. Reiß die Begierlichkeit aus und pflanze die Liebe ein. Denn wie die Begierlichkeit die Wurzel aller Übel ist, so ist die Liebe die Wurzel aller Güter.
Die Liebe allein versteht das Geheimnis, andere zu beschenken und dabei selbst reich zu werden.
Fremdes Eigentum ist, wenn man Überflüssiges besitzt. Der Überfluß gehört de Armen.
Der gute Christ soll sich hüten vor den Mathematikern und all denen, die leere Voraussagen zu machen pflegen, schon gar dann, wenn diese Vorhersagen zutreffen. Es besteht nämlich die Gefahr, dass die Mathematiker mit dem Teufel im Bunde den Geist trüben und in die Bande der Hölle verstricken.
Es gibt zwei Arten, Gutes zu tun: Geben und Vergeben. Wegschenken, was man erworben hat und verzeihen, was man Böses erdulden mußte.
Was der Buchstabe in der Rede, das ist jeder einzelne Mensch in der Bürgergemeinde, im Staate, er ist ihr Grundbestandteil.
O diese Art, begierig anderes Leben kennenzulernen, wenn man zu träge ist, das eigene zu bessern.
Erst dann werde ich die Finsternis nicht mehr lieben, wenn ich die Sonne geschaut habe.
Es pflegen nämlich die bedeutendsten Dinge, wenn sie von Unbedeutenden erörtert werden, diese bedeutend zu machen.
Euer Geheimnis selbst ist auf den Altar gelegt: Seid, was ihr seht, und empfanget, was ihr seid. Empfanget den Leib Christi, seid der Leib Christi.
Jener, der uns ohne unsere Hilfe erschaffen hat, wird uns nicht ohne unsere Zustimmung erretten.
Wer so glaubt, wie er spricht, spricht wahrhaftig, auch wenn das unwahr ist, was er spricht. Wer aber nicht glaubt, was er sagt, spricht unwahr, auch wenn er Wahres spricht.
Alle Liebhaber des Friedens werden in ihm gesegnet werden. Darum jagt ihm nach und sehnt euch nach ihm! Liebt ihn in eurem Hause, bei eurer Beschäftigung; liebt ihn bei Frau und Kind und Dienerschaft; liebt ihn bei Freund und Feind!
Die sich hier liebten, werden sich drüben noch weit inniger lieben und ohne irgendeine Spur von Furcht, noch einmal getrennt zu werden, einander unendlich liebenswert bleiben.
Herr, wenn du mich schon nicht findest als einen, der siegt, so finde mich als einen, der ringt.
Die Wurzel der Liebe soll das Innerste deines Herzen sein: Aus dieser Wurzel kann nichts als Gutes hervorkommen.
Wunder geschehen nicht im Widerspruch zur Natur, sondern nur im Widerspruch zu dem, was uns über die Natur bekannt ist.
Von Natur aus war Petrus ein bloßer Mensch. Durch Gnade wurde er ein Christ; durch eine besondere Gnade einer der Apostel und zugleich ihr Erster.
Gott gebietet nichts Unmögliches, sondern, indem er gebietet, ermahnt er dich, zu tun, was du vermagst, und um das zu bitten, was du nicht vermagst, und er steht dir bei, damit du es vermögest.
Wenn es uns gut geht, sind auch die Zeiten gut. Sie sind stets ganz so wie wir.