Carl Gustav Jung Zitate

Wir kommen zu einer psychologischen Entwicklung nur dadurch, daß wir uns selbst so annehmen, wie wir sind, und das Leben, das uns anvertraut ist, ernsthaft zu leben versuchen. Unsere Sünden, Irrtümer und Fehler sind für uns notwendig, da wir sonst der wertvollsten Entwicklungsreize beraubt würden.

Der Einzelne mag nach Perfektion streben, aber um seiner Vollständigkeit willen muss er am Gegenteil seiner Absichten leiden.

Es gibt sehr viel mehr Menschen, die Angst vor dem Unbewußten haben, als man erwarten würde. Sie haben schon Angst vor dem eigenen Schatten. Kommt man gar zu Anima und Animus, so steigert sie sich zur Panik.

Unsere Psychologie muß ans Leben heranreichen, sonst bleiben wir einfach im Mittelalter stecken.

Früher oder später werden sich Atomphysik und Psychologie des Unbewußten in bedeutender Weise annähern, da beide, unabhängig voneinander und von entgegengesetzter Seite, in transzendentales Gebiet vorstoßen, jene mit der Vorstellung des Atoms, diese mit der des Archetypus.

Dummheit, Sünde, Krankheit, Alter und Tod bilden nach wie vor die dunkle Folie, von der sich des Lebens heiterer Glanz abhebt.

Das sogenannte ‚verkannte Genie‘ ist eine zweifelhafte Erscheinung. Meist entpuppt es sich als Untauglichkeit.

Man kann leicht verstehen, warum Menschen dazu neigen, die Botschaft ihrer Träume zu ignorieren oder sogar abzulehnen. Das Bewusstsein widerstrebt von Natur aus allem Unbewussten und Unbekannten.

Wenn fliegende Untertassen keine physikalische Tatsache sind, dann sind sie eine psychische, und das ist in sich selbst eine Tatsache.

Das Christentum gab eine bestimmte Richtung unter Ausschließung aller anderen möglichen Richtungen.

Wir entdecken immer wieder etwas Neues über uns selbst. Fast jedes Jahr taucht wieder etwas Neues auf, das uns bisher unbekannt war. Jedesmal meinen wir, jetzt seien wir am Ende unserer Entdeckungen angelangt. Das sind wir aber nie.

Ohne Emotionen kann man Dunkelheit nicht in Licht und Apathie nicht in Bewegung verwandeln.

Man wird nicht dadurch erleuchtet, dass man sich Lichtgestalten vorstellt, sondern durch Bewusstmachung der Dunkelheit.

Neues entsteht nicht nicht durch den Intellekt, sondern durch den Spielinstinkt, der aus innerer Notwendigkeit agiert. Der kreative Geist spielt mit den Objekten, die er liebt.

Fanatismus findet sich nur bei solchen, die einen inneren Zweifel zu übertönen versuchen.

Auch das glücklichste Leben ist nicht ohne ein gewisses Maß an Dunkelheit denkbar, und das Wort Glück würde seine Bedeutung verlieren, hätte es nicht seinen Widerpart in der Traurigkeit.

Die Empfindung sagt uns, daß etwas ist; das Denken sagt uns, was dieses Etwas ist; das Fühlen sagt uns, was es uns wert ist.