Constance de Salm Zitate

Wie wenig wissen wir doch in der Verwirrung der Leidenschaft, was wir selbst begehren!
Jene Gefühle, die man überhaupt nicht wahrnimmt, und vor allem jene, die man nicht mehr prüft, scheinen immer etwas Lächerliches zu besitzen.
Unseliger, glaubst du denn, daß einem die Liebe jedes Gefühl dafür raubt, was man sich selbst schuldet?
Die Männer sind nicht immer so grausam, wie sie gern wären; sie nennen dies Lebensart.
Alles, was nicht natürlich erscheint, dient lebhaften Seelen als Vorwand, sich selbst zu martern.
Heftige Gefühlswallungen hinterlassen eine Leere, eine Niedergeschlagenheit, die dem Schmerze gleicht.
Oh, wie schön ist die Rolle des Trostspenders. Wie gut steht sie dem Menschen zu Gesicht.
Ist es dem Menschen gegeben, ungetrübt ein Glück zu genießen, das sich so weit über alles erhebt, was die menschliche Schwäche verstehen kann?
Deshalb scheint ein Weib, das sein Fühlen im Herzen zu verschließen weiß, in gewisser Weise nicht genug davon zu besitzen oder jener Empfindsamkeit zumindest nicht genug Wert beizumessen, die zweifellos zu den schönsten Eigenheiten unseres Geschlechts gehört…