Daniel Mühlemann Zitate
seite 1

In der Redensart „irren ist menschlich“ haben wir eine willkommene Entschuldigung für unsere Irrtümer gefunden, auch das ist menschlich.
Wer wiederholt dieselben Fehler macht, wird nicht darum herumkommen, auch wiederholt dieselben Erfahrungen zu machen.
In Südamerika tragen die Straßenschilder die Namen von Eroberern, in Europa die Namen von Künstlern.
Das ganze Leben fürchten wir uns vor dem Tod, und wenn er eintritt, brauchen wir um nichts mehr zu fürchten.
Die vielen kleinen Hinweistafeln sorgen auf unserem Lebensweg für Spannung und Abwechslung; nur gut, daß es keinen Lebenswegweiser gibt.
Woher die allzumenschliche Eigenart, sich zu rühmen und im gleichen Atemzug andere zu kritisieren?
Die Überredungskunst bedient sich der Gunst der Stunde und die Kunst der Argumentation klarer Gedanken.
Anarchie: Der Versuch, in das Leben außerhalb des Rechts möglichst viel Unordnung zu bringen.
In einem Flugzeug gibt es zwei Passagierklassen: die Unbekümmerten und die Dünkelhaften.
Im Anfang war das Produkt; dann erfand der Mensch die Qualität, und erst nach einer gewissen Zeit wurde dem Menschen bewußt, daß dem Qualitätsprodukt das Gütesiegel fehlt.
Ob uns etwas an einen Menschen bindet oder nicht, erkennen wir erst, wenn wir uns für eine Weile von ihm getrennt haben
Wenn wir unseren Standpunkt zu einer Festung umbauen, werden wir aus sicherer Distanz auf fremde Meinungen feuern können, um sie nicht zu nahe an uns herankommen zu lassen.
Werden wir eines Tages nicht mehr von der Menschheits- sondern von einer Menschlichkeitsgeschichte sprechen können?
Vor den Wahlen predigt der Amtsanwärter Wein und nach den Wahlen trinkt das Volk Wasser.
Die Sehnsucht nach der Ferne wurzelt in der Verelendungsgesellschaft im Wunsch nach Wohlstand und in der Wohlstandsgesellschaft im Bedürfnis nach Entspannung und Rekreation
Der Hund bellt, um seine Angst zu bezwingen und sie an den weiterzugeben, der auf sie hereinfällt.
Das Leben besucht uns ohne Ankündigung und verläßt uns, ohne sich zu verabschieden.
Am ersten Arbeitstag nach den Ferien ist unser Körper zwar am Arbeitsplatz, aber unsere Seele liegt noch irgendwo am Strand und läßt sich von der Sonne bräunen.
Unsere Gedanken beginnen zu welken, sobald ihnen die Sonnenstrahlen des Herzens fehlen
Die schönsten Momente des Lebens und die besten Schnappschüsse haben etwas gemeinsam: Es sind Glückstreffer
Wenn Frau und Mann miteinander sprechen, obwohl sie sich nichts mehr zu sagen haben, könnte das Thema die Unterhaltspflicht der Kinder sein.
Es gibt sie, die vollkommenen Momente: sie fallen vom Himmel wie Regentropfen nach einer langen Trockenperiode.
Die Ahnungslosigkeit in Form von schuldloser Ignoranz ist ein Stolperstein auf dem Weg zum Wissen.
Das Gute wird mit dem Licht, und das Böse mit der Dunkelheit gleichgesetzt, – nur gut, dass wir in der Nacht unsere Augen schließen dürfen.
Sich jeden Tag ins Gesicht sehen zu können, ist der Gesundheit förderlicher, als reine Imagepflege zu betreiben
Währenddem einigen Mächtigen das Rohöl in den Kopf gestiegen ist, haben sich andere damit die Hände verbrannt.
Was wir als unser Eigentum betrachten, hängt an einem geliehenen Faden, allem voran unser Leben.
Freiheit ist das, wonach wir Menschen ein ganzes Leben suchen, währenddem wir von einer Abhängigkeit in die andere schlittern.
Jeder Gedanke hat einen Anfang und ein Ende; wenn wir uns ständig in der Mitte des Gedankens unterbrechen lassen, werden wir keine Gedankenkette bilden können und folglich nie zu einer logischen Schlussfolgerung gelangen
Einen Langschläfer mag es beruhigen zu wissen, daß die Schlafmedizin im trägen Stoffwechsel einen plausiblen Grund für seine Vorliebe gefunden hat.
Reich ist der Mensch, der jeden Tag neue Farben sieht, neue Düfte riecht, sich unbekannte Melodien anhört und neugierige Gesichter und Herzen bereist.
Der unverbesserliche Optimist sieht erst schwarz, wenn er gezwungen wird, seine Augen zu schließen.
Von der Menschlichkeit dürfen wir erwarten, daß sie unsere Fehler verzeiht, da wir ihr auch zugestehen, Fehler machen zu dürfen.
Es gibt einen Tod vor und einen nach dem Leben, gleich wie es eine Nacht vor Sonnenaufgang und eine nach Sonnenuntergang gibt.