Ernst Probst Zitate
Auch in Lexika geht es ungerecht zu. Viele tüchtige Leute – vor allem Frauen – sind dort nicht erwähnt.
Fast 70 Fernsehprogramme kann ich empfangen, aber an manchem Abend zeigen alle gleichzeitig den größten Mist.
Das Wichtigste beim Fußballspiel ist der Gegner. Keiner mag ihn, aber ohne ihn geht’s nicht los.
Bevor ich Redakteur wurde, dachte ich, alle Journalisten seien besonders kluge, kreative, hilfsbereite und mutige Menschen. Mit zunehmendem Alter erkenne ich: Das war mein größter Irrtum.
Eitle Fernsehjournalisten halten sich selbst für mindestens ebenso bedeutend wie ihre prominenten Interviewpartner.
Schreiben gehört – von einigen Ausnahmen abgesehen – zu den am schlechtesten bezahlten Tätigkeiten. Manches Honorar ist eher ein Hohn als leistungsgerechter Lohn.
Die Verfasser von Leserbriefen in Zeitungen und Zeitschriften sind oft mutiger in ihren Aussagen als die Journalisten. Kein Wunder: Sie müssen keinen Verleger, keinen Chefredakteur, keine Lobby und keine Anzeigenkunden fürchten.
Immer mehr Verleger von Zeitungen, Zeitschriften und Büchern haben in ihrem Verlag aus Profitgier die Korrekturabteilung abgeschafft. Sie vertreten die Auffassung: Korrekturlesen sei Sache der Autoren/innen und Leser/innen.
Bei jeder Konferenz, an der ich teilnahm, taten sich diejenigen am meisten mit Vorschlägen hervor, die hinterher keinen Finger rührten.
Gott sei Dank schreiben nicht alle Leute gerne. Wer sollte all das Zeug kaufen und lesen? Das wäre das Ende aller wirklich guten Schriftsteller.
Wenn sich ein Verleger zwischen Geist und Geld entscheiden muß, wählt er fast immer das Letztere.
Auch jene Leute, die jahrelang keinen einzigen Artikel geschrieben haben, nennen sich Redakteur.
Wenn in einer Redaktion ständig reformiert wird, drängt sich der Verdacht auf, dass sie nie etwas Bleibendes geschaffen hat.
Druckfehler kommen sehr selten vor. Denn die Drucker drucken nur, was ihnen andere liefern. Deshalb sind die meisten Fehler in Zeitungen, Zeitschriften und Büchern in Wirklichkeit Fehler des Setzers, Journalisten oder Autors.
Ob alte oder neue Rechtschreibung – eigentlich haben die Journalisten keine von beiden richtig beherrscht.
Zeitungsleser sind Menschen, die bei der Lektüre ihres Blattes hoffen, dass gestern etwas Interessantes passiert ist.
Männer, die ständig Witze erzählen, sind oft selbst ein Witz – und leider nicht der Beste.