Daß mitunter ein einziger Mensch genügt, um ein ganzes Volk in die Scheiße zu reiten, gehört zu den Mysterien der Massenkommunikation.

Selbst schwere Fälle von Erpressung bleiben ungesühnt, wenn sie von Einkaufsleitern in Großunternehmen verübt werden.

Bis zur Unterbrecherwerbung auch in unseren Träumen ist es wohl nur noch ein kurzer Schritt.

Daß sich schöne Mädchen gern zusammen mit weniger schönen blicken lassen, ist der Beweis, daß vergleichende Werbung einfach nicht zu schlagen ist.

Es ist Ansichtssache, ob man von Anteilnahme, Neugier oder Voyeurismus spricht.

Wer Ehrlichkeit und Takt unter einen Hut bringt, dem müßte auch die Quadratur des Kreises gelingen.

Wahre Größe offenbart sich nicht dem Auge, sondern dem Ohr.

Wer Altruismus als Perversion versteht, liegt vermutlich gar nicht so falsch.

Eifersucht ist die Schwester der Liebe, die man notgedrungen mitheiratet und von der man nie geschieden wird.

Gewisse Melodien sind es, einige Stimmen, die unsere Sehnsucht beim Namen nennen.

Die wichtigste Bildung ist die Meinungsbildung.

Ein Wirtschaftsverband ist der Schulterschluß gnadenloser Wettbewerber, die bei ihren Sitzungen samt und sonders Kreide gefressen haben.

Von der Lust bis zur Last geht die Strecke unseres Weges.

Eine gut erfundene Geschichte ist besser als eine banale Realität.

Whisky pur kann man ja noch verkraften, aber die pure Wahrheit wirft uns meistens um.

Ein Untertan blickt ohne seinen Übertan kaum noch durch.

Was die Triebe dir diktieren, kann der Kopf nicht kontrollieren.

Fernzusehen bedeutet noch lange nicht, weit zu blicken.

Zeige mir, wie du lebst, und ich sage dir, wie lange.

Altruismus könnte ich mir schon vorstellen – wenn nur dieser elende Selbsterhaltungstrieb nicht wäre.

Armut heißt sorgen für Geld. Reichtum heißt Sorgen ums Geld.

Werbung löst Tickets, um mitgenommen zu werden. Public Relations versuchen es per Anhalter.

In der medialen Reizüberflutung ertrinken selbst die besten Gedanken.

In Verruf geratene Leute stehen heutzutage in der Presse. Früher standen sie lediglich am Pranger.

Manche Frauen sehen aus wie eine Geschenkpackung – bis man merkt, daß es sich in Wahrheit um ein Nachnahmepaket handelt.

Gott bezweifeln nur die Tauben, denn wer hört, der wird auch glauben.

Dynamisches Wachstum ist nichts für Leute, die Geduld für eine Tugend halten.

Wenn ein Zank Niveau hat, ist es Streitkultur.

Die größte Aufmerksamkeit erfährt der Widerspruch.

Es geht auf keine Kuhhaut, was im gegenseitigen Einvernehmen so alles unter den Teppich gekehrt wird.

Am interessantesten ist immer das Nichtgesagte.

Unter den Persönlichkeiten eines Landes hat der Staatspräsident schon längst hinter dem Fußballtrainer der Nationalmannschaft Platz genommen.

Ungefragt werden wir geboren, und ungefragt werden wir zurückgeschickt.

Im Himmel werden wir endlich auch jene Leute wiedersehen, über deren Ableben wir uns vor Jahren von Herzen gefreut haben.

In einem Kuhfladen kann man ein komplexes Ökosystem sehen – oder nur einen ganz gewöhnlichen Misthaufen.

Beleidigungen sind einfach, aber mit Komplimenten sollte man vorsichtig sein.

Die schönste Seite der Freizeit ist der Müßiggang der Gedanken.

Augen wie offene Wunden sind das Fenster zum Armenhaus der Welt.

Keine Nachrichten zu haben, hat noch nie einen Redakteur am Schreiben gehindert.

In der Geometrie der Liebe ist das Dreiecksverhältnis am schwersten auszurechnen.

Alkohol, was soll der Kohl, Alkohol ist nicht zum Wohl!

In der Kakofonie der Stimmen macht sich jeder seinen eigenen Reim auf die Rätsel dieser Welt.

Die gefährlichsten Anschläge werden mit dem Kochlöffel verübt.

Die Beschränkung der freien Entfaltung ist der Preis der Zweisamkeit.

In einem Land von hunderten von Milliardären kann der einfache Millionär ein verdammt armer Schlucker sein.

Früher wurden Unglücksboten geköpft, heute werden sie abonniert.

Anderer Leute Schwächen stärken mein Selbstgefühl.

Wer ein Genie sieht, sollte schleunigst die Flucht ergreifen. Der Vergleich ist einfach nicht auszuhalten.

Wer zu langsam ist, verpaßt den Zug der Zeit, zu schnell aber kommt man leicht unter die Räder.

Zeitungslektüre ist Perlenfischen, die Muscheln kann man liegenlassen.