Zitate von Esther Vilar

Glückliche Menschen sind niemals freie Menschen. Wer glücklich ist, ist immer auch an eine fixe Idee gebunden.

Die emanzipierte Frau ist genauso dumm wie die anderen, möchte aber nicht für dumm gehalten werden.

Selbstbeherrschung macht Mühe, Unbeherrschtheit nicht, und deswegen ist Selbstbeherrschung eine männliche Eigenschaft.

Die Frau kontrolliert ihren Sex, weil sie für Sex all das bekommt, was ihr noch wichtiger ist als Sex.

Die Unfähigkeit, einen Klassenkameraden zu verprügeln, hat wohl mehr große Denker hervorgebracht als alle Geheimnisse des Universums.

Hausarbeit ist so leicht, dass sie in psychiatrischen Heilanstalten traditionell von jenen Schwachsinnigen erledigt wird, die zu keiner anderen Tätigkeit mehr taugen.

Für eine Frau gibt es wichtigere Dinge als einen Orgasmus, zum Beispiel den Kauf von einem Paar auberginefarbenen Lackstiefelchen.

In einem Krieg der Frauen gegen die Männer würden die Männer verlieren, weil sie die Frauen mehr lieben als umgekehrt.

Wenn ein Mann Vater wird, dann heißt das, dass er die Eintrittskarte für das lebenslängliche Gefängnis schon bekommen, schon in der Tasche hat.

Die Frauen können wählen, und das ist es, was sie den Männern so unendlich überlegen macht: Jede von ihnen hat die Wahl zwischen der Lebensform eines Mannes und der eines dummen, parasitären Luxusgeschöpfes – und so gut wie jede wählt für sich die zweite Möglichkeit. Der Mann hat diese Wahl nicht.

Je weniger Intelligenz einer hat, desto weniger bemerkt er den Mangel, desto selbstsicherer fühlt er sich. Wenn große Künstler zu den Phantasievollsten und Sensibelsten gehören, kann Selbstbewusstsein auf keinen Fall ihr Markenzeichen sein.

Hier liegt der Schlüssel zur geringeren Intelligenz außerordentlich schöner Menschen. Sie werden seltener verletzt.

Je größer die Vorstellungskraft, desto größer die Anst vor dem, was passieren kann – und folglich auch die Sehnsucht nach einer Instanz, die einen von der Verantwortung entbindet.

Wer Macht hat, wird sie logischerweise benutzen, um all das zu tun, was ihm Spaß macht und all das zu lassen, was ihm keinen macht.

Die Frau lässt den Mann – nur aufgrund der Tatsache, dass er ein Mann ist und sie etwas ganz anderes, nämlich eine Frau – bedenkenlos für sich arbeiten, wann immer es eine Gelegenheit gibt.

Ist es nicht eine besonders gut getarnte Begrenztheit, die einen Menschen nach oben bringt?

Das Tagespensum eines Arbeiters ist heute so kalkuliert, dass eine Arbeitskraft optimal verwertet wird. Er lebt, um zu arbeiten, denn die Ruhepausen sind so ausgelegt, dass sie zur Regeneration ausreichen.

Indem man jemand zähmt, hat man ihn auch entzaubert, indem man ihn entzaubert hat, hat man ihn auch zerstört.

Anfälligkeiten für den Glauben an andere ist die größte Schwäche der Intelligenten. Es liegt im Charakter der Dummen, dass er die eigenen Person rückhaltlos bewundern kann.

Da schöne Menschen weniger kämpfen müssen – zum Beachtetwerden genügt meist schon die bloße Anwesenheit – besteht hier auch kein Grund zum Aufbau eines geistigen Waffenarsenals.

Der Mann kommt auf die Welt, um seinen Körper und seinen Geist, seine Kraft und seine Gesinnung meistbietend zu verhökern.