Fanny zu Reventlow Zitate
Es gibt immer Erlebnisse, von denen man nie und nimmer reden kann, und doch jemand wünschte, der es schweigend verstünde, ohne daran zu rühren.
Fanny zu ReventlowJede [Frau], auch die hypermodernste, hat wenigstens in frühester Jugend einmal ein […] Gretchenstadium durchgemacht. Aber wer nicht zum chronischen Gretchen veranlagt ist, und das sind nicht viele, ist damit fertig, ehe die Heirat in Frage kommt.
Fanny zu ReventlowZu tausend Dingen bin ich ja nicht gekommen bei meinem sonderbaren Leben; und hätte doch zu tausend Dingen Talent gehabt.
Fanny zu ReventlowDie beste Vorsorge für das Alter ist, daß man sich nichts entgehen läßt, was Freude macht. Dann wird man später die nötige Müdigkeit haben und kein Bedauern, daß die Zeit um ist.
Fanny zu ReventlowAuf einmal in einem ganzen Wirbel drin von Aventüren. Ach, wie ist es gut, wenn einem der moralische Halt so gänzlich fehlt.
Fanny zu ReventlowMenschen im allgemeinen werden mir immer unerträglicher.
Fanny zu ReventlowWarum eigentlich macht mich die Einsamkeit verzweifelt? Es gibt ja Menschen genug, die ich um mich haben könnte, wenn ich sie rufe. Aber ich will sie alle nicht.
Fanny zu ReventlowKönnte ich leben, ohne zu arbeiten, ich wäre das glücklichste Wesen unter der Sonne.
Fanny zu ReventlowSchrecklicher Gedanke, diese wundervolle Welt mit allen Schmerzen und Freuden einmal zu verlassen.
Fanny zu ReventlowEs hat noch niemand in meiner Haut gesteckt.
Fanny zu ReventlowWer Gott sieht, stirbt.
Fanny zu ReventlowWenn mir ein Schmerz widerfahren ist, fasst mich immer ein doppeltes Verlangen nach Leben – nie eigentlich Resignation.
Fanny zu ReventlowDas Gefühl von Glück und Fülle ist ganz unabhängig von wirklichem Erleben? Aber in welcher Sphäre liegt es dann, und warum ist es manchmal in uns und manchmal wieder unerreichbar?
Fanny zu ReventlowEs ist doch eigentlich der Hauptinhalt im Leben: Sehnsucht und wieder Sehnsucht.
Fanny zu ReventlowDie Bejahung des Lebens ist immer ein Siegesgefühl.
Fanny zu ReventlowIch habe so selten einmal Zeit zum Träumen und doch so viele Träume.
Fanny zu ReventlowManchmal wollt ich, ich wäre alt, und alles schwiege schon in mir.
Fanny zu ReventlowDurch dieses Fenster hineinschauen, wo mein Kind im Bett liegt und auf mich wartet, das ist mein Kaiserreich!
Fanny zu ReventlowWir wollen mit dem, was nun einmal sein muß, rechnen, nicht mit dem, was gewesen ist und womit wir denn nun abschließen müssen. Ist nicht die Hauptsumme dieses Jahres Glück und Liebe gewesen, und das bleibt uns ja und außerdem Arbeit füreinander und an uns.
Fanny zu ReventlowWenn man sich zum Mut zwingt, kommt er schließlich doch von selbst wieder.
Fanny zu ReventlowMan ergebe sich in sein Schicksal, wenn man kein anderes hat.
Fanny zu ReventlowVielleicht brächte ich es so weit, in Glanz zu leben, aber ich hätte dann alles andere nicht, meine absolute Freiheit und mein Leben für mich.
Fanny zu ReventlowAlles Fühlende leidet in mir, aber mein Wille ist stets mein Bezwinger und Freudenbringer.
Fanny zu ReventlowDie geschlechtliche Attacke ist die Urleistung des Mannes, die nur er auszuüben vermag und von der aus sich sein ganzes Wesen und seine ganze Stellung in der Welt gebildet und entwickelt hat. – Das Weib erwartet, verlangt, sie gibt sich ihr hin. Das ist seine Funktion.
Fanny zu ReventlowEigentlich ist jeder Tag wie eine große Schlacht mit einigen kleinen Lichtblicken.
Fanny zu ReventlowHier und da ist es wirklich ein großes Vergnügen, nur langweilig und korrekt zu sein.
Fanny zu ReventlowIch bin so reich nach allen Seiten, und mir fehlt so viel.
Fanny zu ReventlowMich reuen die Sünden, die ich nicht beging.
Fanny zu ReventlowOb man einmal aus andern Menschen klug werden kann? Mir kommt’s immer vor, als ob sie alle im Zickzack empfänden und dächten.
Fanny zu ReventlowMich hat der liebe Gott aus allen Widersprüchen geschaffen, die er hatte.
Fanny zu ReventlowEs ist doch unter aller Menschenwürde, krank und abhängig zu sein.
Fanny zu ReventlowWarum zanken wir dummen Menschen uns, warum sich von dem kurzen Leben auch nur eine Minute verderben?
Fanny zu ReventlowAch, diese dumme Gefälligkeit, sobald jemand was will, sagt man ja.
Fanny zu ReventlowNur nicht denken, nicht immerfort dran denken. Nicht an Tod und Sterben denken.
Fanny zu ReventlowSo ganz einsame Tage sind doch etwas Herrliches.
Fanny zu ReventlowWelcher Mann würde nicht durchbrennen, wenn „sie“ es nicht wollte?
Fanny zu ReventlowWehgeheul ist dumm und überflüssig.
Fanny zu ReventlowIch darf nur lieben, aber niemals jemandem gehören.
Fanny zu ReventlowWarum kann man mit fünfunddreißig Jahren nicht so gut anfangen wie mit zehn?
Fanny zu ReventlowDas Heimweh hört doch nie auf.
Fanny zu ReventlowIch kann nicht brechen das ist eben das Schlimme. Ich zerbreche nie, bin der prädestinierte Phönix.
Fanny zu ReventlowIch weiß, daß das Leben immer wieder von vorn anfängt, immer wieder neu, immer, und man ist wieder jung.
Fanny zu ReventlowGehörst du einmal zum Zirkus, so spring durch Reifen und schlage Purzelbäume – ja, aber wir haben manchmal gar keine Lust, wir wollen zur Abwechslung auch einmal Zuschauer sein, in der Loge sitzen und Konversation machen.
Fanny zu ReventlowAber für jedes wahrhaft erotisch empfindende Weib liegt gerade ein unendlich feiner Reiz darin, den stärkeren Gegner im Liebeskampf anzureizen, zu versuchen und sich ihm dann in selbstvergessnem Rausch zu schenken.
Fanny zu ReventlowNichts ist edler als Übeltaten zu verzeihen, die uns nicht betreffen.
Fanny zu ReventlowIm allgemeinen hat die Frau von heutzutage es aufgegeben, „Gretchen“ zu mimen. Es liegt ihr nicht mehr, und man verlangt auch nicht mehr danach.
Fanny zu ReventlowEs mag ja manche Frauen geben, die in einem bestimmten Mann, und zwar ist es meist der Gatte, nur den „guten Kerl“ sehen, über den sie sich gelegentlich lustig machen, aber im Grunde imponiert ihr der Mann als solcher doch stets – vorausgesetzt, daß er die Bezeichnung Mann wirklich verdient.
Fanny zu ReventlowErst dann hört man auf, jung zu sein, wenn ein Verlangen nach dem andern Abschied nimmt oder totgemacht wird.
Fanny zu ReventlowMeine Wohnung kommt mir vor wie ein Heiligtum. Ich mag nur Menschen drin sehn, die ich mag. Alle anderen weise ich ab.
Fanny zu Reventlow