Zitate von Franz von Assisi
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Seit ich die heilige Armut als meine Gemahlin, meine Freude und als meinen geistigen und körperlichen Schatz gewählt habe, fühle ich die größte Scham, wenn ich jemanden finde, der noch ärmer ist als ich.

Gott du voll Liebe und Güte, der du die Welt so schön gemacht hast, und alle Kreatur, die geht und fleucht, angewiesen hast, daß sie deinen Ruhm verkünde, ich danke dir bis an mein Ende, daß du mich unter sie gestellt hast.

Selig, wer sich vor seinen Untergebenen so respektvoll benimmt, wie wenn er vor seinem Vorgesetzten stünde.

Der Mensch denkt sich Gott so, wie er ihn sich wünscht; aber Gott bleibt immer so, wie er ist.

Sei gepriesen und gelobt mein Gott, durch Wolken, Sonnenschein und Wetter, die das Leben spenden und erhalten.

Ach Herr, lass mich trachten, nicht dass ich getröstet werde, sondern das ich andere tröste; nicht das ich verstanden werde, sondern dass ich andere verstehe; nicht dass ich geliebt werde, sondern dass ich andere liebe.

Selig der Mensch, der seinen Nächsten erträgt in seiner Schwäche, in allem, wo er selbst möchte ertragen werden, so er in ähnlichem Fall wäre.

Mache, daß ich danach trachte zu trösten, statt getröstet zu werden, zu verstehen, statt verstanden zu werden, zu lieben, statt geliebt zu werden. Denn wir können nur empfangen, wenn wir geben.

Alles, was ist, wie groß und gut es sei, besteht seine Zeit, erfüllt seine Zwecke und geht vorüber.

Als der Heilige Antonius von Padua vor seinem Ende sah, wie einer der Brüder ihm die letzte Ölung herbeibrachte, sagte er lächelnd zu ihm: „Damit bin ich schon von innen gesalbt.“

O Herr, in deinem Arm bin ich sicher. Wenn du mich hältst, habe ich nichts zu fürchten. Ich weiß nichts von der Zukunft, aber ich vertraue auf dich.

Dass mir mein Hund das Liebste sei, sagst du, oh Mensch, sei Sünde, mein Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.

Wer mit dem Weibe aber verkehrt, der ist der Befleckung seines Geistes so ausgesetzt wie jener, der durchs Feuer geht, der Versengung seiner Sohlen.

Warum trägst du deine Betrübnis zur Schau? Hast du Gott beleidigt, so soll der Schmerz darüber etwas zwischen dir und Gott sein. Bitte ihn, daß er in seiner Barmherzigkeit dir vergebe! Dann gönne deinem Herzen wieder die Freude über die Seligkeit, die deine Sünde dir genommen hat.

Es werden mehrere Jahrtausende von Liebe nötig sein, um den Tieren ihr durch uns zugefügtes Leid heimzuzahlen!

Wo Liebe ist und Weisheit, da ist weder Furcht noch Ungewißheit; wo Geduld und Demut, weder Zorn noch Aufregung; wo Armut und Freude, nicht Habsucht und Geiz; wo Ruhe und Besinnung, nicht Zerstreuung noch Haltlosigkeit.

Gepriesen seist Du, mein Herr, mit all Deinen Geschöpfen, zumal durch unsere edle Schwester Sonne, die unsren Tag erleuchtet.

Glücklich der Mensch, der seinen Nächsten trägt in seiner ganzen Gebrechlichkeit, wie er sich wünscht, von jenem getragen zu werden in seiner eigenen Schwäche.

Die Tiefe der Menschenseele birgt unergründliche Kräfte, weil Gott selbst in ihr wohnt.

Großes haben wir versprochen, noch Größeres ist uns verheißen. Laßt uns jenes halten, dieses erhoffen. Kurz ist die Lust der Welt, ewig die Pein, geringfügig das Leiden, unendlich die Herrlichkeit.

Wenn wir irgendwelche Besitztümer hätten, wären uns Waffen nötig für unsere Obhut. Denn daraus entstehen Rechtsstreite und Zänkereien, und dadurch wird die Gottes- und Nächstenliebe gewöhnlich vielfach verhindert. Und deshalb wollen wir in dieser Welt kein zeitliches Gut besitzen.

Gott wünscht, daß wir den Tieren beistehen, wenn sie Hilfe bedürfen. Ein jedes Wesen in Bedrängnis hat gleiche Rechte auf Schutz.

Für den Fortschritt unseres Herzens verzichte ich gern auf alle meine anderen Freuden.

Wenn jeder einzelne darauf verzichtet, Besitz anzuhäufen, dann werden alle genug haben.

Der Mensch ist Gottes Ebenbild, in dem Gott um seiner selbst willen geehrt sein will.

Alte Freunde sind wie alter Wein, er wird immer besser, und je älter man wird, desto mehr lernt man dieses unendliche Gut zu schätzen.

Die Liebe ist unter den Tugenden, was die Sonne unter den Sternen: Sie gibt ihnen Glanz und Schönheit

Ein Mensch mit gütigem, hoffendem Herzen fliegt, läuft und freut sich; er ist frei. Weil er geben kann, empfängt er; weil er hofft, liebt er.

Beginne mit dem Notwendigen, dann mit dem Möglichen und plötzlich wirst du das Unmögliche tun.

Wo Liebe ist, gibt es keine Furcht; wo Geduld ist, gibt es keinen Zorn; wo Fröhlichkeit ist, gibt es keinen Geiz.

Alle Geschöpfe der Erde fühlen wie wir, alle Geschöpfe streben nach Glück wie wir. Alle Geschöpfe der Erde lieben, leiden und sterben wie wir, also sind sie uns gleich gestellte Werke des allmächtigen Schöpfers – unsere Brüder.