Zitate von Friedrich von Hagedorn

Es gibt ein Volk, das immer lernen sollte Und immer lehrt; Das ist das Volk, das man nie hören wollte Und immer hört.

Die Schmeichelei legt ihre sanften Banden, ihr glattes Joch nur eitlen Seelen an.

Gib den Armen nichts; so kommen sie nicht wieder: Von Reichen suche Geld: so werden sie dich fliehn.

Es ist das wahre Glück an keinen Stand gebunden: Das Mittel zum Genuß der schnellen Lebensstunden, das, was allein mit Recht beneidenswürdig heißt, ist die Zufriedenheit und ein gesetzter Geist.

Was kann das Totenreich gestatten? Nein! Lebend muss man fröhlich sein. Dort herzen wir nur kalte Schatten; Dort trinkt man Wasser und nicht Wein.

Malthin, den Jüngling, fragt Macrin, Den Rechtsgelehrsamkeit, Amt, Milz und Alter steift: Wie nennst du einen Kerl, sprich, sprich, wie nennst du ihn, Den man im Ehebruch ergreift! Ich nenn‘ ihn langsam, spricht Malthin.

Wer übertrifft den, der sich mild erzeigt? Der seltene Freund, der es zugleich verschweigt.

Langweiliger Besuch macht Zeit und Zimmer enger: O Himmel, schütze mich vor jedem Müßiggänger.