Georg Skrypzak Zitate
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Diskursgesellschaft: Farblose Diskurse über Farbgebung, lebendige über Sterbehilfe, traurige über Komik, atheistische über Glauben, heiße über Kälte, arme über Reiche, kleine über Große…
Die Aphorismen eines guten Handwerkers erkennt man mit dem Zollstock, jeder Millimeter stimmt.
Dichter – diese verschmähten Liebhaber, lieben die Sprache – die aber liebt nicht zurück.
Aufklärer wundern sich über die Dummheit der Menschen, ich mich nur über meine eigene.
Er hatte einen wunderbaren Traum. Sein Tropfen Witz brachte den unendlichen Ozean der Schwermut zum Überlaufen.
Wenn Trauer, Melancholie oder Angst eine bestimmte lyrischer Qualität erreichen, sind sie sehr erfolgreich.
Ein Aphorismus ist nichts weiter als der alte Zopf, an dem sich schon Münchhausen aus dem Sumpf gezogen hat.
Aus dem Jenseits ist noch niemand zurückgekommen – aus dem Nichts allerdings auch nicht.
Im Weltbürger vereinigen sich das Kleinbürgertum und das Großbürgertum zum universellen Mittelmaß.
Einer Gesellschaft, die in U-Booten unterwegs ist, kannst du nicht den Wind aus den Segeln nehmen.
Der Pessimist überlebt in der Gesellschaft des totalen „happiness flutsch flutsch“ nur als Undercoveragent – in der Maske des Optimisten.
Sein außergewöhnliches Denken bestand in der einfachen Frage nach der Substanz des Zwischenraumes zwischen Dir und mir.
Gesellschaften, in denen nur der Schulbesuch zählt, kommen gleich nach dem Kindergarten.
Die kürzeste Entfernung zwischen dir und deinem Feind ist die Visierlinie und nicht die Geschoßbahn.
Die Hoffnung stirbt zwar immer zuletzt – aber was hat der Hoffende davon, wenn er zuerst dran ist.
Mich fasziniert an der Sprache vor allem das Spielerische – zum Beispiel wie sie mit uns spielt.