Erkenne dich selbst Wie kann ein Mensch noch über andre klagen? Mir fehlt Geduld, daß ich mich selbst kann tragen; Wer tief sich kennt und sich nur fühlet recht, Will gerne sein der größten Sünder Knecht.
Gerhard TersteegenEin Blümlein, wenn's die Sonne spüret, Sich öffnet stille, sanft und froh: Wann GOttes Gnade dich berühret, Laß auch dein Herz bewirken so.
Gerhard TersteegenGottes Nähe und Zuspruch können inwendig wohl auch ein Krankenbett zum Paradies machen.
Gerhard TersteegenWas lieben wir? Was hat bei uns die Oberhand? Woran denken wir des Morgens am ersten? Und woran den Tag am meisten? Denn daran kann man schon etwas prüfen, wo unser Schatz ist.
Gerhard TersteegenIst das nicht ein Stück Verdammnis, immer müssen und nicht von Herzen willig zu sein?
Gerhard TersteegenSich selbst zur Last sein und sich selbst doch tragen müssen, ist ein tapferes Leiden.
Gerhard TersteegenIch sah meine Sünden so erschreckend, wie ich sie nie gesehen. Aber im selben Augenblick sah ich mich abgewaschen im Blute des Sohnes Gottes, das für meine Schuld vergossen war.
Gerhard TersteegenIch bete an die Macht der Liebe, Die sich in JEsu offenbart; Ich geb mich hin dem freyen Triebe, Wodurch ich Wurm geliebet ward; Ich will, an statt an mich zu dencken, ins Meer der Liebe mich ersencken.
Gerhard TersteegenDenk an dich selbst nicht viel, Nur Gott dein Vorwurf sei. Wer immer sich beschaut, Wird drum von sich nicht frei.
Gerhard TersteegenOhne Sterben kommt man nicht zum Leben Und ohne Leiden nicht zum Tod: Willst du dem Leiden widerstreben, So machst du dir nur größ're Not.
Gerhard TersteegenDurch die Liebe werden die bittersten Leiden süß, die wunderlichsten Begebenheiten gut, die kleinsten Werke groß und göttlich.
Gerhard TersteegenDenket nicht voraus und sehet nicht zurück! Beides bringt Unruh. Der gegenwärtige Augenblick muß eure Wohnung werden; darin findet man allein Gott und seinen Willen.
Gerhard TersteegenWer sich selbst sucht und liebt, Lebt bedrängt und wird betrübt. Wer Gott liebt und sich vergißt, Frei und leicht im Geiste ist.
Gerhard TersteegenReich ist, wer viel hat, reicher ist, wer wenig braucht, am reichsten ist, wer viel gibt.
Gerhard Tersteegen