Zitate von Giordano Bruno

Es ist daher kein Wunder, wenn Ihr sehr viele bemerkt, welche trotz ihrer Gelehrten- und Priesterwürde mehr nach dem Rindvieh, der Herde und dem Stalle riechen als diejenigen, welche in Wahrheit Pferdeknechte, Hirten und Ackersleute sind.

Man kann einen Baum nicht nach der Güte seiner Blätter einschätzen, sondern nur nach der Güte seiner Früchte.

Durch das Licht, das in natürlichen Dingen scheint, steigt man empor zu dem Leben, das über sie herrscht.

Nicht jedermann kommt es zu, die Menschen, namentlich die Große Menge bessern zu wollen.

Es gibt kein Vergangenes, das man zurücksehnen darf, es gibt nur ein ewig Neues, das sich aus den erweiterten Elementen der Vergangenheit gestaltet, und die echte Sehnsucht muß stets produktiv sein, ein Neues, Besseres zu schaffen.

Sagt, was ihr wollte, urteilt, wie es euch beliebt! Ich sage, daß es für das Glück des Lebens besser ist, sich für einen Krösus zu halten und arm zu sein, als sich arm zu dünken und ein Krösus zu sein.

Wahre Philosophie öffnet den Sinn, befriedigt das Gemüt, erweitert den Gesichtskreis des Verstandes und führt den Menschen zu wahrer Glückseligkeit.

Nimmer vergeht die Seele, vielmehr die frühere Wohnung tauscht sie mit neuem Sitz und lebt und wirkt in diesem.

Gebe, o Jupiter, daß die Deutschen ihre Kräfte erkennen und ihren Fleiß auf höhere Dinge richten, dann werden sie nicht mehr Menschen, sondern Götter sein!

Siehe!, so sind wir denn über allen Neid erhaben, frei von eitler Angst und törichter Sorge, das Gute in der Ferne zu suchen, was wir so nah und unmittelbar besitzen.

Die Seele ist nicht räumlich im Körper. Körper ist vielmehr in der Seele. Einheit und Wahrheit sind das gleiche.

Es ist leicht, Vorschriften über die Theorie eines Beweises aufzustellen, aber der Beweis selbst ist schwer zu führen.

Die Philosophie und die Rechtswissenschaft gerät nicht in Verfall durch den Mangel an Worterklärern, wohl aber durch den Mangel an solchen, welche Gedanken gründlich zu erfassen mögen.

Die Wissenschaft ist der auserlesenste Weg, um das Menschengemüt heroisch zu gestalten.

Wenn es gut ist, daß diese Welt besteht, so ist es nicht weniger gut, daß auch jede der unzähligen anderen Welten bestehe.