Es genügt nicht, für den Frieden zu beten. Man muss auch über ihn nachdenken.

Verkürzung ist der historischen Zunft oberstes Gesetz.

An der Universität Heidelberg besaßen 1930 ganze zwei Studenten ein Auto.

Das Problem der Demokratie liegt darin, außergewöhnliche Menschen von gewöhnlichen wählen zu lassen.

Im Alter ist noch Jugend in der Jugend schon Alter.

Churchill war ein großer Kämpfer, aber kein großer Hasser, was ihn von Bismarck unterscheidet, der beides war.

Die Leute genossen die Werke des nur scheinbar heiteren, unergründlich boshaften, menschenfeindlichen Humoristen mit nie versagender Freude. Sie fühlten sich von ihm erkannt, aber auf eine Weise, die ihnen gefiel.

Reisen will gelernt sein, leben auch. Erst allmählich lernt man sich selber kennen; den Lebensstil, dessen man bedarf, um halbwegs zufrieden zu sein.

Staaten sind geschichtliche Gebilde, die mit dem Willen der Natur so gut wie gar nichts zu tun haben.

Krieg kommt, wenn die Menschen ihn haben wollen, wobei die Angst, die sie vor ihm haben, die lüsterne Angst, die Lust selber nicht widerlegt.

Wirtschaft, Industrie, Handel sind das Vernünftige, Aufbauende, Völkerverbindende.

Wer etwas erfahren will vom Geist des deutschen Bürgertums in der Bismarckzeit, der kann es in den Busch-Alben besser als in manchen gesellschaftswissenschaftlichen Traktaten.

Wenn wir heute die öffentlichen Hinrichtungen nicht haben, so haben wir heute zum Ersatz die öffentlichen Autounfälle.

Die Millionenstädte sind kein Glück in unserer Zeit.

Glück setzt Aktivität voraus. Glück hat man nur, wenn man etwas wagt.

Die Grünen sind Papiertiger.

Einer aus Niemandsland.

Wer die Vergangenheit nicht kennt, wird die Zukunft nicht in den Griff bekommen.

Wer sich in die Geschichte der deutschen Nation vertieft, der hat leicht den Eindruck eines unruhigen Lebens in Extremen.

Dass das ganze „Dritte Reich“ eine schändlich dumme Episode der deutschen Geschichte war, keineswegs aus Früherem notwendig sich ergebend, zusammengeflossen aus einer Kette von Zufällen, Irrtümern, vermeindlichen Stümpereien, genau dies war auch immer meine Ansicht.

Daß Wallenstein langfristige Absichten pflegte, unterscheidet ihn von den meisten Politikern, welche heute dies schwatzen und morgen das, um den Widerspruch zwischen dem einen und dem anderen sich gar nicht kümmern und nichts im Kopf haben als Taktik und Augenblick.

Ein Redner muss Konzessionen machen und Wahrheiten, welche vielen zuwider sind, hinter Girlanden verstecken, um zu gewinnen.

Wer die dreißiger und vierziger Jahre als Deutscher durchlebt hat, der kann seiner Nation nie mehr völlig trauen. Der kann der Demokratie so wenig trauen wie einer anderen Staatsform.

Ich halte das russische Imperium nicht für reformfähig. Es muss sich ungefähr so halten, wie es ist, oder es löst sich auf.