Wo Verliebte sich ansehen, erhält das Feuer ihrer Liebe neue Nahrung.

Das bringt bei Weibern manche Not: zu manchem treibt sie ein Verbot, wozu sie gar nichts triebe, wenn’s unverboten bliebe.

Ein Mann, den niemand achtet, verliert dadurch seine Würde, und so zählt dieser Mann nur noch halb, auch wenn er unversehrt ist.

Heute gibt es viele, die das Gute für schlecht, das Minderwertige hingegen für gut halten. Diese Leute helfen nicht, sie hindern vielmehr.

Willst du das dir kein Leid geschieht vom bösen Volk, so sing ihr Lied und werde selbst zum Bösewicht, so hassen sie dich länger nicht.

Lieb ist selig allezeit, Ein Ringen so voll Seligkeit, Daß ohne ihre Lehre Nicht Tugend ist, noch Ehre.

Wir müssen das ernten, was wir zuvor gesät haben, und hinnehmen, was die Saat uns bringt.

Künstlerische Fähigkeiten und scharfer Verstand harmonieren sehr gut miteinander.

Wem nie durch Liebe Leid geschah, dem ward auch Lieb‘ durch Lieb‘ nie nah; Leid kommt wohl ohne Lieb‘ allein, Lieb‘ kann nicht ohne Leiden sein.

Die Liebe, Königin aller Herzen, die freie und einzigartige, ist käuflich zu haben. Wie haben wir sie gezwungen, uns tributpflichtig zu sein!

Wen nie die Liebe leiden ließ, dem schenkte Liebe niemals Glück.

Wer sich um nichts kümmern mag als um die Freuden des Leibes, der bringt sich um sein Ansehen.

Demüthig war Tristan, Er war züchtig, getreu und mild, Adliger Sitten ein echtes Bild. Er war nicht träg, nach Preis zu jagen, Der Erste war er, „Ich!“ zu sagen, Wenn rings die feige Meute schwieg. Doch wie er freudig war zum Sieg, Er war’s für seinen König nur.

Die fruchtbringende Liebe verschönt, wenn sie begonnen hat. Das ist der Same, den sie hat und kraft dessen sie nie vergehen wird.

Wenn die Liebe mit unerfahrenen Kindern ihr Spiel zu spielen versteht, dann können wir an diesen Kindern Verstand und Klugheit finden.

Trifft Liebesnot auf Müßiggang, so verschlimmert sie sich.

Hassen und Neiden Muß der Biedre leiden. Es erhöht des Mannes Wert, Wenn der Haß sich auf ihn kehrt.

Bequemlichkeit und ritterliches Ansehen widersprechen sich völlig.

Ob Mann oder Frau: Immer werden Besitz und Person gemeinsam die ganze Persönlichkeit ausmachen. Werden sie aber getrennt, bleibt von beiden nichts.

Der rechte Mann wird sicherlich, vertrauen seinem Weib und sich, daß sie, was Ehr und Zucht gefährde, ihm zuliebe lassen werde.

Freude und Leid war schon immer mit dem Begriff Liebe untrennbar verbunden.

Nun geht es aber auf die Dauer nicht an, dass man alles, was einem widerfährt, mit dem strengen Maßstab Kaiser Karls heimzahlt.

Im Glücke ist ein wunderliches Walten! Viel besser magst du’s finden, als behalten.

Man soll den Mantel kehren Als wie die Winde sind gewant.