Die Geschichte der Menschheit wäre vernünftiger verlaufen, wenn man nicht die Menschen, sondern die Ideen belehrt hätte, daß es süß und ehrenvoll ist, wenn sie für das Vaterland sterben.
Auch im 21. Jahrhundert bleibt es ein politisches Verbrechen, wenn Soldaten nur deshalb sterben müssen, damit ihre Vorgänger, die umsonst gestorben sind, nicht umsonst gestorben sind.
Es ist peinlich, wenn man beobachtet, daß sich Altphilologen von lateinischen Gedichten anregen lassen – und es ist traurig, wenn man merkt, daß solche Gedichte nicht einmal mehr Altphilologen erregen.
Zwei Arten der Unzufriedenheit. Oberflächenunzufriedenheit und Grundunzufriedenheit. Je grundunzufriedener jemand ist, desto mehr leidet er an der Oberfläche.
Was ihr Weltkultur nennt, ist nichts anderes als eure provinzielle Erdkultur, sagte mit erstaunlicher Freundlichkeit die Gestalt von dem Planeten Dulong.
Würde sich das Christentum nicht besser und authentischer entwickeln, wenn man nur noch Analphabeten zum Priestertum zulassen würde? Nicht Analphabeten aus Dummheit, sondern bewußte Ignoranten jeder Wissenschaft?
Wie der Deckel einer Flasche dem Ungeschickten oder Hastigen beim Zumachenwollen leicht entfällt, so entgleitet Gott den Greifversuchen vieler Denkenden.
Christian Morgensterns Satz „Im Sohn will die Mutter Mann werden“ bedarf, wenn man ihn überhaupt ernst nehmen will, der konsequenten Ergänzung: „In der Tochter will der Vater Frau werden.“