Guy de Maupassant Zitate

Es gibt nichts Weicheres, nichts, was sich feiner, zarter und wertvoller anfühlt als das Fell einer Katze.

Bei Frauen gibt es so viel Hin und Her, so viel Unvermutetes, unbegreifliche Schlussfolgerungen, verkehrte Auslegungen, eigensinnige Entschlüsse, die unwiderruflich scheinen und aufgegeben werden, bloß weil ein Vögelein vorüber flog und sich auf einem Fenstersims niederließ.

Sowie uns eine Frau begehrenswert erscheint, glaubt man allen Ernstes, man könnte zeit seines Lebens nicht mehr ohne sie auskommen.

Und warum müssen wir so leiden? Gewiß, wir sind mehr zum körperlichen als zum geistigen Leben geboren; aber durch unser Denken ist ein Mißverhältnis entstanden zwischen unserer wachsenden Erkenntnis und den unveränderlichen Lebensbedingungen.

Die Presse ist eine Art unermeßlicher Republik, die sich nach allen Seiten hin erstreckt. Man findet dort alles, man kann dort alles machen.

Liebe, wir fühlen sie, wie wir die Wärme des Blutes fühlen, wir atmen sie ein, wie wir den Wind einatmen, wir tragen sie in uns, wie wir unsere Gedanken tragen... sie ist ein Zustand, den man nicht erklären kann...

Die Eroberung der Frauen ist das spannendste Abenteuer eines Mannes.

Wenn man alt ist, gibt es nichts Schrecklicheres als die Nase in Jugenderinnerungen zu stecken.

Es gibt Frauen, die sind so treu, daß sie jedesmal Gewissensbisse haben, wenn sie ihren Mann betrügen.

Mit der Liebe ist es wie mit dem Alkohol. Wer einmal davon getrunken hat, wird wieder trinken; wer einmal geliebt hat wird wieder lieben.

Gegen Amor gibt's nur ein Heilmittel: Liebe! Es schmeckt süß, wirkt rasch und ist von dauernder Wirkung.

War ein Schweinehund etwa kein Schweinehund mehr, nachdem er sich geschlagen hatte? Was hatte ein anständiger Mensch, der beleidigt worden war, davon, wenn er sein Leben gegen einen Halunken auf's Spiel setzt?

Eine geliebte Frau in den Armen halten! Das ist das Äußerste an menschlichem Glück.

Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen.

Die Bande des Blutes erhalten nur Bedeutung durch die unablässige, heilige Liebe jedes einzelnen Tages!

Noch das mindeste Ding enthält ein wenig Unbekanntes. Finden wir es.

Patriotismus ist in seiner überhitzten Form das Ei, aus dem die Kriege gebrütet werden.

Das Bett ist das Symbol des Lebens. Es ist das Köstlichste, was es gibt.

Nationalismus ist Dogmatismus. Er ist das Basiliskenei, aus dem die Drachenbrut der Kriege hervorschlüpft.

Diese Liebe ist etwas unwiderstehliches, zerstörerisches geworden, stärker als der Tod.

Die Bauern kennen keinen Völkerhaß. Der ist den oberen Klassen vorbehalten.

Liebe muß, wenn sie echt sein soll, das Herz entfesseln, alle Nerven zum Zerreißen spannen und den Verstand verwirren.

Denn der Hass gegen das Fremde bewaffnet stets einige Unerschrockene, für eine Idee zu sterben Bereite.

Wer seine Heimat wirklich liebt, begnügt sich nicht mit täglichen Lobgesängen, sie sei die beste, die erste auf der Welt. Nein, er arbeitet unablässig daran, daß sie es ist und bleibt.

Wir leben in einem Jahrhundert, wo die Spaßmacher sich wie Leichenträger benehmen und sich Politiker nennen.

In der Liebe sind wir immer die gutgläubigen Wilden und die Frauen die geschickten Kaufleute.

Mit nichts zu vergleichen ist der Elan einer Frau, die einen neuen Liebhaber sucht.

Denn Liebe ist stark wie der Tod und Leidenschaft unwiderstehlich wie das Totenreich.

Wie läßt sich doch das Leben genießen, wenn man es versteht.

Das beste Mittel gegen viele Sorgen ist eine einzige Sorge.

Nehmen Sie sich vor der Liebe in acht! Sie ist gefährlicher als Reißen, Husten und Schnupfen zusammen.

Aber kann man sagen, welche die Weisen und welche die Verrückten sind, in diesem Leben, wo man oft die Vernunft Dummheit und die Verrücktheit Genie nennen müsste?

Man sollte eine schlechte Köchin oder eine schlechte Sängerin heiraten, dann bleibt man Gott sie Dank von Gästen verschont.

Ein rechtmäßiger Kuß ist nie so viel wert wie ein geraubter Kuß.

Ein erlaubter Kuss ist niemals soviel wert wie ein gestohlener.

Die Männer sind heutzutage alle Pferdenarren oder Bankiers. Sie lieben Pferde oder Geld. Wenn sie Frauen lieben, dann nur wie Pferde, um sie im Salon vorzuführen, so wie man ein paar Fuchsstuten vorführt, nicht anders.

Ich glaube, daß durch das Gefühl dem Geist einer Frau alles offenbar wird; nur bleibt es oft nicht darin haften.

Die Gegner des Witzes sind die, denen er fehlt.

Es ist besser, unglücklich verliebt zu sein, als unglücklich verheiratet. Manchen gelingt sogar beides.

Wer gescheit ist, sollte also, statt sich zu verheiraten und Kinder in die Welt zu setzen, die einen ja sowieso verlassen werden, einen guten und aufrechten Freund suchen und mit ihm zusammen in einer Art Seelengemeinschaft, wie sie unter Männern möglich ist, alt werden.

Leben! Ein paar Tage, und danach ist nichts mehr.

Ich kann nicht mehr wollen, aber jemand will für mich und ich gehorche.

Manche kluge Frau hat das Welken männlicher Liebe durch ihre Kunst, pikante Leckerbissen herzustellen, zu verhindern gewußt.

Ich meine, von allen Leidenschaften ist die angesehenste die Gefräßigkeit.

Mit zum Schönsten im Leben gehören die Illusionen über das Leben.

Was die Liebe betrifft, so ist es leichter, auf ein Gefühl zu verzichten, als eine Gewohnheit aufzugeben.

Das Leben ist niemals so schlecht oder gut wie man glaubt.

Nichts ist so unerschütterlich glaubwürdig wie das, was wir am wenigsten wissen.

Bei den meisten Menschen altert das Herz mit dem Körper.

Vergeblich such' ich dieses Rätsels Schlüssel am bleichen Mond, am weiten Sternenhimmel.