Hermann Löns Zitate
Ein wahrhafter Adelsmensch haßt die Sklaverei in jeder Form, am meisten die, die von ihm selbst ausgehen könnte.
Zwischen mir und der Welt ist eine Glasscheibe. Ich habe noch Sinne, noch Sinnlichkeit; aber ich habe die alte kindliche Anteilnahme an den Menschen und den Dingen verloren.
Aber man muß das Leben nehmen, wie es ist. Kommt nach Sturm und Regen nicht die Sonne – kühler Vollmondschein hat auch seinen Wert.
Aber was begreift man überhaupt. Der Mensch und die Natur kommen nie überein. Wir legen immer unsern Maßstab an sie, und der ist so klein.
Und dann glaube ich, ist es für mich und für Sie auch nicht viel wert, wenn wir zwei Nervösen uns anöden. Ich muß volle Ruhe und absoluten Stumpfsinn haben.
Alles auf der Welt hat sein zweites Gesicht: die Natur, die Kultur, die Religion, die Kunst, die Politik, die Liebe, alles. Wer das nicht weiß ist glücklich. Ich weiß es.
Das ist das Los aller Sehnsuchtsmenschen, der Lauscher auf das Ewige, die müssen sich am meisten bescheiden und können froh sein, bleiben sie nicht ganz neben dem Leben liegen.
Ich wollte, ich hätte eine Magd geheiratet und nicht das Gegenteil, nämlich eine aufgeblasene Frauenrechtlerin.
Ich bin Teutone hoch vier. Wir haben genug mit Humanistik, National-Altruismus und Internationalismus uns kaputt gemacht, so sehr, dass ich eine ganz gehörige Portion Chauvinismus sogar für unbedingt nötig halte. Natürlich passt das den Juden nicht.
Hier ist das Schweigen im Walde heimisch, das Schweigen, das aus tausend kleinen Stimmen gewebt ist, das flüstert und tuschelt und raunt und kichert, murrt und knirrscht, das den einen so ängstigt und den anderen so beruhigt.
Wir sind Christen, aber wir sind es nicht; wir können es auch nicht sein, Christentum und Stammesbewußtsein vertragen sich ebenso wenig, wie Sozialismus und Kultur.
Zukünftig wird es nicht mehr darauf ankommen, daß wir überall hinfahren können, sondern, ob es sich lohnt, dort anzukommen.
Die Natur ist unser Jungbrunnen. Keine Hygiene, keine Volkswohlfahrt kann uns das geben, was die Natur uns bietet. Fördern wir sie, so fördern wir uns, morden wir sie, so begehen wir Selbstmord.
Wer ein gutes Buch verschenkt, der gibt mehr als Geld, Brot und Arbeit, er gibt Friede, Freude, Frohsinn.
Wer zum Volke geht, mit aller seiner Kraft, der steigt herauf. Jeder, der sein Volk als geschichtliches Wesen erlebt, weiß, daß er gegenüber dieser Größe nur ein Kleines ist.
Bekannte helfen mir nichts; es muß ein wahrer Freund oder eine wirkliche Geliebte sein.
Laß Deine Augen offen sein, Geschlossen Deinen Mund Und wandle still, So werden Dir Geheime Dinge kund.