Mit vollem Magen läßt sich leicht vom Fasten reden.
HieronymusEs ist nicht dasselbe, ob jemand lebt, um zu sterben, oder ob jemand stirbt, um zu leben. Der heidnische Philosoph hascht noch im Sterben nach Beifall; der Apostel stirbt ständig, um in die Herrlichkeit einzugehen.
HieronymusBös ist, was nicht zu bessern ist.
HieronymusWo Bekenntnis ist, da ist auch Verzeihung.
HieronymusEinem einzigen Zeugen glaubt man nicht, selbst wenn es Cato wäre.
HieronymusEin voller Bauch diskutiert leicht über das Fasten.
HieronymusDen Tugenden benachbart sind die Laster.
HieronymusEr ist ein Geier und wartet auf Aas. Vultur est, cadaver expectat.
HieronymusNichts beleidigt Gott mehr, als wenn man am Schlimmen hängenbleibt, weil man an der Besserung verzweifelt. Denn gerade die Verzweiflung ist ein Zeichen des Unglaubens.
HieronymusDer Reiche ist entweder selbst ein Gauner oder der Erbe eines Gauners.
HieronymusDer Schaden, der die Herde trifft, ist eine Schande für den Hirten.
HieronymusZeit ist das einzige, was nicht einmal ein Dankbarer erstatten kann.
HieronymusDu glaubst dich zu entschuldigen und klagst dich an.
HieronymusVerletzte Liebe hat ein Recht, zu zürnen.
HieronymusDes Teufels Stärke sitzt in den Lenden.
HieronymusWer sich entschuldigt, klagt sich an.
HieronymusEin fetter Bauch bringt keine zarten Empfindungen hervor.
HieronymusDenen, die lieben, ist nichts zu schwer; keine Mühe ist zu hart für den, den die Sehnsucht erfüllt.
HieronymusMan muß aus der Not eine Tugend machen.
HieronymusIch habe immer eine Verehrung empfunden, nicht für wortreiche Weitschweifigkeit, sondern für heilige Einfachheit!
HieronymusGeirrt zu haben ist menschlich, und einen Irrtum einzugestehen ist Kennzeichen eines Weisen.
HieronymusDer Wein ist die erste Waffe, derer sich die Teufel im Kampfe gegen die Jugend bedienen. Die Habsucht macht den Menschen vor Gier zittern, der Stolz bläht ihn auf, der Ehrgeiz reizt ihn an, aber schlimmer ist die Wirkung des Weins.
HieronymusUnerfahrenheit führt zu Selbstvertrauen, Bildung zu Scheu.
HieronymusDer Reiche ist entweder ein Schelm oder eines Schelmen Erbe.
HieronymusErrare humanum est. Irren ist menschlich.
HieronymusWillst du nicht verstanden werden, brauchst du auch nicht gelesen werden.
HieronymusEher will ich mich irren und gegen die Liebe fehlen, ehe ich einen Freund durch falsches Lob täuschen möchte.
HieronymusDie göttliche Vorsehung regiert alles, und was wir für ein Übel halten, ist Arznei.
HieronymusLaß deine Werke nicht beschämen deine Rede.
HieronymusO möchte es mir doch gestattet sein, jene Krippe zu sehen, in welcher der Herr einst lag. Jetzt haben wir Christen ehrenhalber die aus Lehm gefertigte Krippe entfernt und durch eine silberne ersetzt. Aber für mich ist jene, die man fortgeschafft hat, wertvoller.
HieronymusEr ist in den Tod gegangen, auf daß der Tod an seinem Tod den Tod finde.
HieronymusLache nicht vorschnell über jemanden, der einen Schritt zurückgeht! Er nimmt vielleicht nur Anlauf.
HieronymusDie einzige Vollkommenheit der Menschen besteht darin, daß sie sich ihrer Unvollkommenheit bewußt werden.
HieronymusNicht trauern wollen wir, daß wir dich verloren haben, sondern dankbar sein, daß wir dich gehabt haben, ja auch jetzt noch besitzen, denn wer in Gott stirbt, der bleibt in der Familie.
Hieronymus