Jacek Orłowski Zitate

Das Schwierigste im Leben ist es, sich selbst vor den eigenen dummen Ideen zu bewahren.

Manche Dinge sind nur in der Stille erlebbar, andere nur im Sturm.

Unter den Menschen gibt es zwei grundsätzliche Arten von Stolz: Die einen sind stolz auf ihre Scham, die anderen auf ihre Unverschämtheit.

Das Bessere lässt das Gute billiger werden.

Der Mensch soll angeblich nur zehn Prozent seiner geistigen Fähigkeiten nutzen. Was für ein Glücksfall der Evolutionsgeschichte!

Glück sieht man oft erst aus der Distanz.

Wenn man Alkohol trinkt, ist man nicht mehr man selbst. Das ist ein Grund, zu trinken oder ein Grund, nicht zu trinken.

Der schlechteste Engel ist immer besser als der beste Teufel.

Ideologien sind eine Frechheit gegenüber der Wahrheit.

Man sollte Menschen nicht nach ihrem Aussehen beurteilen, sondern danach, ob sie andere nach dem Aussehen beurteilen.

Dinge, die gut fürs Ego sind, haben meistens einen zweifelhaften Sinngehalt.

Der Tod bedeutet nicht das Ende einer großen Liebe.

Unser Leben lang haben wir das unterschwellige Gefühl, als befänden wir uns hier mit anderen in einem großen Wartezimmer. Das Hauptproblem ist nur, es hat keine Türen.

Die dümmsten Fehler können paradoxerweise die lehrreichsten sein.

Entfernung wird an der Qualität des Weges gemessen.

Wenn man bei sich ist, verpasst man nichts.

Nicht die jungen Leute sind so schön; es ist deren Jugend, die es ist.

Man darf rhetorische Gewandtheit nicht mit der Weisheit verwechseln.

Ständige Anpassung frisst einen von innen auf.

Jede Leichtigkeit hat ihre Schwierigkeit.

Je leichter man glaubt, desto schmerzhafter wird man klug.

Der Mensch kann sich ebenso wenig selbst beurteilen, wie er sich selbst in die Höhe heben kann.

Mit jemandem zu brechen, zu dem man eine lange und enge Beziehung unterhalten hat, tut deswegen so weh, weil man dabei immer auch mit sich selbst brechen muss.

Über schwierige Dinge zu schreiben, kann der einfachere und bessere Weg sein, als über diese zu reden. Der einfachste Weg und gleichzeitig der schlimmste ist es aber, darüber zu schweigen.

Manche Gegner kann man nicht bezwingen, aber man kann unbezwungen bleiben.

Einen Menschen zu überzeugen ist schwierig, aber man kann ihn überreden.

Es gibt Orte, nach denen man sich zurückzusehnen beginnt, noch bevor man von ihnen abgereist ist.

Wenn du für schwächer gehalten wirst, als du in Wirklichkeit bist, wird das zu deiner Stärke.

Zeit kann man mit Geld nicht kaufen, Freizeit aber schon.

Eingebildete Halbgebildete bilden missgebildete Weltbilder heraus.

Wenn wir nichts gesagt haben, haben wir dann nichts gesagt? Wenn wir nichts getan haben, haben wir dann nichts getan?

Zu viel Alltag schadet der Romantik, zu viel Romantik schadet dem Alltag.

Auch die größten Lügner sagen manchmal die Wahrheit, aber nur wenn sie merken, dass es sich lohnen kann.

Es gibt Menschen, die von zuhause flüchten, und solche, die nach Hause flüchten.

Wenn du immer glaubst, du wärest stärker als dein Gegner, dann wird dies zu deiner Schwäche.

Manche tun alles, um nichts zu tun.

Die gegenwärtige oder künftige Stunde als die einzig uns gehörende Zeit zu betrachten, ist vermessen. Die einzige Zeit, die man für sich besitzen kann, ist die Zeit, die vergangen ist.

Je mehr man darf, desto weniger darf man. Das ist der Preis für hohe Ämter.

Auch Luxus hat seine natürlichen Grenzen. Einen goldenen Sarg kann man sich zwar leisten, aber leider keine goldenen Würmer.

Man möchte den Menschen lieben, doch es fällt schwer.

Die Wahrheit über Menschen kommt erst in kritischen Lebenssituationen ans Licht. Alles andere ist nur billiges Theater, in dem mit Masken gespielt wird - mehr oder minder gut.

Pessimismus ist oft die Strafe für Intelligenz.

Der Schmerz des Exils besteht unter anderem darin, dass man unwillkürlich tiefschürfend zu denken und gleichzeitig wie ein Kleinkind zu sprechen beginnt.

Es ist heutzutage keine Kunst herauszufinden, wo man etwas kaufen kann. Die Kunst besteht darin herauszufinden, wo man etwas auf keinen Fall kaufen sollte.

Jeder kommt irgendwann an einen Punkt in seinem Leben, an dem er niemandem mehr etwas vorzuspielen braucht oder vorspielen will. Dieser Punkt markiert die Wiedergeburt des eigenen Selbst.

Schlimm ist nicht, was sich Menschen nehmen. Schlimm ist, was sie sich gegenseitig nicht geben.

Du bekommst im Leben immer das Zweitwichtigste. Wenn du Geld verdienst, hast du keine Zeit. Wenn du Zeit hast, hast du kein Geld. Wenn du letztendlich Zeit und Geld hast, bist du alt, du interessierst niemanden mehr und dich interessiert nichts mehr.

Alle sind der Auffassung, der Wettbewerb sei eine gute Sache, solange sie nicht selbst davon betroffen sind.

Man muss nicht die ganze Zeit mutig sein, manchmal reicht es, wenn man nur einige Sekunden lang mutig ist.

"Geld allein macht nicht glücklich" ist eine gute Nachricht für die überwältigende Mehrheit der Menschen und eine ganz schlechte für die verschwindend kleine Minderheit.