Zitate von Jean-Paul Sartre
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Wenn viele Menschen beieinander sind, muss man sie durch Riten voneinander trennen, sonst massakrieren sie einander.

Für uns gibt es so etwas wie die Philosophie als solche überhaupt nicht. Denn wie auch immer man diesen Schatten der Wissenschaft, diese graue Eminenz der Humanität, betrachten mag, sie ist nur eine hypostatierte Abstraktion. In Wirklichkeit gibt es nur Philosophien.

Das beste bei Freud finden Sie schon bei Plato. Sie täten besser daran, Spinoza zu lesen.

Im Kampf der Generationen verbünden sich häufig die Kinder mit den Greisen: Die einen geben Orakelsprüche von sich, die anderen deuten sie, die Natur spricht, und die Erfahrung übersetzt.

Die Ehe ist in vielen Fällen lebenslängliche Doppelhaft ohne Bewährungsfrist und Strafaufschub, verschärft durch Fasten und gemeinsames Lager.

Ein guter Torwart ist ein Spieler, der seine Mannschaft durch Überschreitung seiner Machtbefugnisse in eigenwilligen Aktionen rettet.

Die Deutschen sind Wesen niederer Art, die das Glück haben, unsere Nachbarn zu sein, wie geben ihnen etwas ab von unserem Licht.

Der sensible Mensch leidet nicht aus diesem oder jenem Grunde, sondern ganz allein, weil nichts auf dieser Welt seine Sehnsucht stillen kann.
![Jean-Paul Sartre - Mein Großvater [Charles Schweitzer] war ein Mann des 19. Jahrhunderts, der sich, wie viele andere, Victo...](https://www.netzitate.com/bilder/251/zitate-von-jean-paul-sartre-26.jpg)
Mein Großvater [Charles Schweitzer] war ein Mann des 19. Jahrhunderts, der sich, wie viele andere, Victor Hugo selbst nicht ausgeschlossen, für Victor Hugo hielt.

Wenn jemand eine Theorie akzeptiert, führt er erbitterte Nachhutgefechte gegen die Tatsachen.

Frauen leben in der Hoffnung, dass Männer, die mit Geld gut umgehen können, auch gut mit Frauen umgehen werden.

Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.

Eine Partei kann immer nur ein Mittel sein. Und immer gibt es nur einen einzigen Zweck: die Macht.

Die moderne Musik verlangt eine Elite, und die arbeitenten Massen verlangen nach Musik.

Es gibt keine guten Väter, das ist die Regel. Kinder machen, ausgezeichnet, Kinder haben, welche Unbill.

Wenn man sieht, was die heutige Medizin fertigbringt, fragt man sich unwillkürlich: Wie viele Etagen hat der Tod?

Unter dem Blick des anderen erlebe ich mich wie erstarrt inmitten der Welt, wie in Gefahr, wie einer dem nicht zu helfen ist.

Der Mensch ist nichts anderes als sein Entwurf; er existiert nur in dem Maße, als er sich entfaltet.

Wenn ihr eure Augen nicht gebraucht, um zu sehen, werdet ihr sie brauchen, um zu weinen.

Also das ist die Hölle. Niemals hätte ich geglaubt… Ihr entsinnt euch: Schwefel, Scheiterhaufen, Bratrost.. auch ein Witz! Kein Rost ist erforderlich. Die Hölle, das sind die andern.