Zitate von Johann Amos Comenius

Ich danke meinem Gott, daß er mich mein ganzes Leben hindurch einen Mann der Sehnsucht hat sein lassen.

Lehren bedeutet ein Führen von einer bekannten Sache zu einer unbekannten. Und das Führen ist eine milde, sanfte Tätigkeit – keine gewaltsame, eine liebenswürdige, keine gehässige.

Es ist ein Gesetz der Menschlichkeit, daß, wenn einer irgend welche Hilfe für die leidenden Angelegenheiten des Nächsten kennt, er solche zu bringen nicht unterläßt.

Schulen sind Produktionsstätten der Menschlichkeit, sofern sie bewirken, dass aus Menschen wirklich Menschen werden.

Die Menschen werden Menschen, wenn die Schulen es sich angelegen sein lassen, Menschen auszubilden, die an Geist weise, in ihren Handlungen geschickt und von Herzen fromm sind.

Klugheit wird man aus einem guten Unterricht schöpfen, wenn man die wahren Unterschiede der Dinge und des Wertes der Dinge erlernt.

Die Führen ist eine milde, sanfte Tätigkeit – keine gewaltsame, eine liebenswürdige – keine gehässige.

Es liefert uns allerorts die Natur ein Vorbild dafür, daß das, was reichlich hervorgebracht werden soll, an einem Orte fast ausschließlich erzeugt werden muß.

Doch so viel ist gewiss, dass sowohl das Leben an der Seite eines Weibes als auch ohne Weib trübselig ist, und dass, wenn sie auch noch so gut gerät, der süße Kelch viel Bitterkeit enthält.

Eine Gewöhnung ganz von klein auf ist viel wert, weil der Krug den Duft, mit dem er einmal, als er neu war, erfüllt ist, lange bewahren wird.

Die Erkenntnis der Dinge ist vollkommen, wenn sie vollständig, wahr und geordnet ist.

Die Schulen sind Werkstätten der Humanität, indem sie ohne Zweifel bewirken, daß die Menschen wirklich Menschen werden.

Wenn die Studien recht angestellt werden, so sind sie an und für sich ein Reiz für die Geister und ziehen durch die ihnen eigene Süßigkeit alle an sich. Wenn dem anders ist, so kommt das nicht durch die Schuld der Lernenden, sondern des Lehrenden.

Die Natur beginnt nichts Unnützes; in den Schulen also möge nichts behandelt werden, was nicht den gediegenen Nutzen gewährt für dieses und das zukünftige Leben, vorzugsweise aber für das zukünftige.

Kinder können leichter als alle anderen unterrichtet werden, da sie von üblen Gewohnheiten noch nicht besessen sind.

Schläge und Hiebe haben keine Macht, die Liebe zu den Wissenschaften den Geistern einzuflößen, eine gar große dagegen – geistigen Überdruß und Haß gegen dieselben einzupflanzen.

Es gibt eine goldene Regel, die man dem Jüngling immer wieder neu auffrischen muß: Nicht zu viel; so daß man überall diesseits der Übersättigung und des Überflusses Halt macht.

Wenn nur die Rechtsgelehrten den Dekalog praktisch lehren, und das Christenvolk ihn praktisch lernen wollte! Wie viele Labyrinthe würden uns erspart bleiben!

Aber man kann zweifeln, ob es wohlgetan ist, alle Handlungen der Menschen durch eine Kette von Gesetzen fest zu umgrenzen, sodaß sie eine Übertretung nicht mehr wagen.

Erfahrung und Menschenkenntnis sind die beiden Hauptquellen der Klugheit. Geschichte aber ist die Summe der Erfahrungen und der Menschenkunde.

Möge man nichts auswendig lernen lassen, als was richtig erfaßt und verstanden ist. Und wiederum möge man nichts gedächtnismäßig verlangen, als etwas, das der Knabe nach zuverlässigen Anzeichen auch behalten kann.

Was du finden willst, suche an seinem Platz; dich in dir selbst, die Welt in der Welt, Gott in Gott. Such alles mit dem dazu bestimmten Organ: die Welt mit dem Lichte des Verstandes, den Geist mit dem Lichte der Vernunft, Gott mit dem Lichte des Glaubens.

Es liegt im Charakter der Sterblichen, daß sie vor irgend einer neuen Erfindung sich darüber wundern, aber nach der Erfindung nur darüber staunen, daß sie nicht schon längst gemacht worden sind.

Die Natur fördert nichts zu Tage, das nicht im Inneren gereift, hervorzubrechen strebt.