Johann Michael Moscherosch Zitate

Dann trägt man kurz, dann lange Röck, Dann große Hüt, dann spitz wie Weck, Dann ärmellang, dann weit, dann eng, Dann Hosen mit viel Farb und Spreng, Das zeigt, was in dem Herzen leit, Ein Narr hat Ändrung allezeit.

Kunst, Tugend, Ehr und Redlichkeit Ist ein sehr schön und köstlich Kleid; Wer mit solchem ist angethan, Der ist ein rechter Edelmann.

Wer reisen will, Der schweig fein still, Geh' steten Schritt, Nehm' nicht viel mit, Tret' an am frühen Morgen, Und lasse heim die Sorgen.

Ihr bösen Teutschen, Man soll euch peitschen, Daß ihr die Muttersprach So wenig acht!

Verleih uns Frieden gnädiglich, Herr Gott zu unsern Zeiten; es ist doch ja kein andrer nicht, der für uns könnte streiten.

Trink ich's Wasser, so henk ich's Maul; Trink ich Bier, so werd ich faul: Trink ich Wein, so werd ich voll: Ich weiß nicht, was ich trinken soll!

Schweig nur und leid, Es kommt die Zeit, Daß dies dein Leid Wird werden Freud'.

Wer reisen will, der schweig fein still, Geh steten Schritt, nehm nicht viel mit; So darf er nicht viel sorgen, wer nichts hat, mag doch borgen.

Dies ist das Leben: Männer nehmen, Frauen geben.