Zitate von John Milton

Wer einen Menschen tötet, tötet ein vernünftiges Wesen, ein Abbild Gottes; derjenige aber, der ein gutes Buch vernichtet, tötet die Vernunft selbst, tötet sozusagen Gottes Ebenbild im Keime.

Freigebig dienen wir, weil wir freigebig lieben, wie uns auch die Wahl bleibt, zu lieben oder nicht.; so stehen oder fallen wir.

Es besteht die Schönheit nur in Bewund’rung schwacher und gefang’ner Gemüter; hört die auf, so schrumpft die Pracht der Schönheit in gemeinen Tand zusammen.

Der Verstand ist Inhalt und Platz zugleich. Er kann den Himmel zur Hölle machen und die Hölle zum Himmel.

Der Geist ist eine Welt für sich, in der die Hölle zum Himmel und der Himmel zur Hölle werden kann.

Wer Licht hat in seiner eignen hellen Brust, der genießt des vollen Tages, säße er auch im Mittelpunkt der Erde; wer aber seine finstre Seele und schwarze Gedanken verbirgt, der wandelt umnachtet unter der Mittagssonne, er selbst sein eigner Kerker.

Die Biographie eines echten Mannes ist das teure Blut eines hehren Wesens, einbalsamiert und aufbewahrt zu dem Zwecke eines Lebens nach dem Tode.

Geduld ist die Tugend der Heiligen, der Prüfstein ihrer Tapferkeit und die Waffe, durch welche sie das Schicksal besiegen.

Die gerechte Schätzung unserer selbst kann als Wurzelsaft und Urquell jedes lobenswerten und würdigen Unternehmens betrachtet werden.

Man darf die Geister nicht einkerkern. Es ist an der Zeit, über die öffentlichen Dinge frei zu reden und zu schreiben. Siegen wird in jedem Fall nur die Wahrheit.

Bücher sind nicht tote Dinge, sondern enthalten eine Lebenspotenz, dazu angetan, so tätig zu sein, wie die Seele war, deren Kinder sie sind; ja, sie bewahren, wie in einer Phiole die reinste Wirksamkeit und Essenz des lebendigen Geistes, der sie erzeugte.

Das Weib ist das Hauptwerk, die Krone der Schöpfung, ist des Himmels bestes, letztes Geschenk.

Ganze Wechsel von Zeitaltern bringen oft nicht den Verlust einer einzigen zurückgewiesenen Wahrheit ein, in Ermangelung derer es ganzen Nationen schlechter ergeht.

Nur gute Menschen können die Freiheit wahrhaft lieben; die anderen lieben nicht die Freiheit, sondern die amtliche Genehmigung.

Wenn der Frühling ins Land zieht, wäre es eine Beleidigung der Natur, nicht einzustimmen in ihr Jauchzen.