Julius Hammer Zitate
Es trägt wohl mancher Alte, Deß Herz längst nicht mehr flammt, Im Antlitz eine Falte, Die aus der Kindheit stammt.
Julius HammerNeugierig sein heißt schon, der Sünd‘ entgegenkommen. Und wer das Böse schaut, der hat schon halb teilgenommen.
Julius HammerIst nicht dein Herzensbeutel von Liebe: Gold gewichtig, Kannst du mit allem Reichtum doch kaufen nur, was nichtig.
Julius HammerAufrichtigkeit verträgt sich sehr wohl mit der Kunst, zur rechten Zeit zu schweigen, falls sie dann, wenn es die rechte Zeit zu reden ist, keine Umschweife macht, sondern gerade und einfach auf die Sache losgeht.
Julius HammerWer ein Wohltat nicht mit Dankbarkeit vergilt, trübt selbst die Quelle sich, die ihm den Durst gestillt.
Julius HammerMan kann nicht leben, ohne daß die Leute sprechen, Nicht Rosen sammeln, ohne daß die Dornen stechen.
Julius HammerWirf ab nicht dein Geheimniß, das du zu tragen hast; denn wisse, der dir’s abnimmt, wird dir zur größten Last.
Julius HammerZeig‘ deine Tränen nicht; den Freund betrübest du Vergebens nur, und ach, dein Feind – er lacht dazu.
Julius HammerEine Übersetzung ist nur die Rückseite eines schönen Teppichs.
Julius HammerDie Grazien sind am liebsten bei der Freude.
Julius HammerWer sich der Weisheit rühmet, der prahlt mit einem Licht, das er nicht hat, denn Weisheit, die wahre, rühmt sich nicht.
Julius HammerWie der Sturmwind kommt, zu scheiden Edles Korn von leerer Spreu, Kommt zu prüfen dich das Leiden.
Julius HammerDem Blicke des zufriednen Sinns alleine zeigt sich die Welt in immer jungem Scheine und nie geht seine Sonne niederwärts.
Julius HammerJe öfter wir Sterbende sehen, desto mehr lernen wir für das Leben. Im Tode ist das Leben enthalten – dieses ist ein verschlossenes Gefäß, jener der Schlüssel dazu. Shakespeare sagt: „Beachtet wird da Leben erst zuletzt!“
Julius HammerDie Selbstbeschränkung ist die Frucht der Selbsterkenntnis, die Form von deines Wesens vertrauterem Verständnis.
Julius HammerDurch Eile treibet dich des Satans List zur Schuld; Der Schlüssel wahren Glücks, mein Freund, ist die Geduld.
Julius HammerWer fern sein will der Welt und doch auch sie beachten, Der muß durch’s Fernglas sie der Einsamkeit betrachten.
Julius HammerHat dich ein bittres Leid getroffen, So scheue nicht ein doppelt Müh’n; Am schönsten pflegen Trost und Hoffen Im Schweiß der Arbeit aufzublühn.
Julius HammerDie Nadel hat ein Aug‘, und doch mag sie nur stechen; Ahm‘ ihr nicht nach, wenn du an Freunden siehst Gebrechen.
Julius HammerDu bist ein Teil des Alls und nicht von solcher Kleinheit, Daß du nicht in dir trägst des großen Ganzen Einheit.
Julius HammerWer nicht glücklich ist, fühlt sich leicht am unglücklichsten beim ersten Erwachen des Frühlings. Wenn die Natur aufzuleben anfängt, möchte es so gern auch das Herz. Kummer und Sorgen drücken dann doppelt schwer.
Julius HammerLieblos Gebot lähmt des Gehorchens Pflicht.
Julius HammerEin Stern, den Gott entzündet, ist jedes Menschen Herz.
Julius HammerDer hat noch immer Trost gefunden, Der ihn zu suchen war bereit.
Julius HammerSorge, daß zum kleinsten Werke die ganze Kraft gesammelt ist.
Julius HammerWer an sich glaubt mit starkem Herzen, Besieget den Widerstand, Und schafft sich Mut aus bittern Schmerzen, Zu tun, was er für recht erkannt.
Julius HammerFalsch spiegelt sich die Welt in tränenvollen Augen, Zum wahren Spiegel kann nur feste Fläche taugen.
Julius HammerEin Richter, der verdammt, ist stark nur im Vernichten. Des echten Richters Amt ist, wieder aufzurichten.
Julius Hammer