Karl Jaspers Zitate
Alles Schöpferische ist unvoraussehbar.
Karl JaspersDie Zukunft ist als Raum der Möglichkeiten der Raum unserer Freiheit.
Karl JaspersVernunft ist die sanfte Gewalt, die allem, und selbst der Gewalt, Grenze und Maß setzt.
Karl JaspersWir sind sterblich, wo wir lieblos sind, unsterblich, wo wir lieben.
Karl JaspersEs ist keineswegs gleichgültig, wie man die Sachen nennt. Der Name schon bringt eine Auffassungstendenz mit sich, kann glücklich treffen oder in die Irre führen. Er legt sich wie Schleier oder Fessel um die Dinge.
Karl JaspersNur durch die Erfüllung seiner Aufgabe kann der Mensch sein Leben heiligen.
Karl JaspersDie Pflicht gegen das Vaterland geht viel tiefer, als ein blinder Gehorsam gegen jeweilige Herrschaft reicht.
Karl JaspersDas Schicksal einer Gesellschaft wird dadurch bestimmt, wie sie ihre Lehrer achtet.
Karl JaspersEhe ist vielfach nur der Kontrakt, auf dessen Bruch die Unterhaltspflicht als Konventionalstrafe steht.
Karl JaspersDie Geschichte ermutigt nicht. Sie scheint eher Unvernunft, Zufall und totales Misslingen zu zeigen.
Karl JaspersGleichgültigkeit ist die mildeste Form der Intoleranz.
Karl JaspersEs darf keine Freiheit geben zur Zerstörung der Freiheit.
Karl JaspersPolitik ist Umgang mit der Gewalt.
Karl JaspersWir planen zu wenig, wenn wir Dinge, die in unserer Hand liegen, dem Zufall überlassen. Wir planen zuviel, wenn wir das Ganze der menschlichen Dinge in die Hand unserer Absicht nehmen und verändern möchten.
Karl JaspersDer Friede beginnt im eigenen Haus.
Karl JaspersDer biblisch fundierte Absolutheitsanspruch der Kirchen steht ständig auf dem Sprung, die Scheiterhaufen für Ketzer zu entflammen.
Karl JaspersDer Mensch steht heute vor der Alternative: Untergang des Menschen oder Wandlung des Menschen.
Karl JaspersDas Bild vom Menschen, das wir für wahr halten, wird selber ein Faktor unseres Lebens. Er entscheidet über die Weisen unseres Umgangs mit uns selbst und mit dem Mitmenschen, über Lebensbestimmung und Wahl der Aufgaben.
Karl JaspersWagnis und Opfer des Lebens sind die Bedingung, ohne die ein menschenwürdiges Leben nicht gewonnen wird.
Karl JaspersWer meint alles zu durchschauen, philosophiert nicht mehr.
Karl JaspersToleranz darf nicht bestehen gegenüber der Intoleranz, wenn diese nicht als ungefährliche, private Verschrobenheit gleichgültig behandelt werden darf. Es darf keine Freiheit geben zur Zerstörung der Freiheit.
Karl JaspersWo Gewalt angewandt wird, da wird Gewalt geweckt.
Karl JaspersWer Vernunft leugnet, erfährt auch nicht ihre Wirklichkeit; wer sie erwartet, trifft sie an.
Karl JaspersHeimat ist da, wo ich verstehe und wo ich verstanden werde.
Karl JaspersDer Krieg ist in wachsendem Umfang kein Kampf mehr, sondern ein Ausrotten durch Technik.
Karl JaspersDie Hoffnungslosigkeit ist schon die vorweggenommene Niederlage.
Karl JaspersDer Einzelne ist mitverantwortlich für das Ganze durch alles, was er tut.
Karl JaspersDer gesunde Menschenverstand ist blind sowohl für das äußerste Böse wie für das höchste Gute.
Karl JaspersEine über die Gleichheit der Chancen hinausgehende Gleichmachung der Menschen ist die höchste Ungerechtigkeit.
Karl JaspersWissenschaftlichkeit heißt zu wissen, was man weiß und was man nicht weiß. Unwissenschaftlich ist alles totale Wissen, als ob man im Ganzen Bescheid wüsste.
Karl JaspersDaß wir miteinander reden können, macht uns zu Menschen.
Karl JaspersMacht hat Legitimität nur im Dienst der Vernunft. Allein von hier bezieht sie ihren Sinn. An sich ist sie böse.
Karl JaspersLeicht und schnell ist der Gedanke, schwer aber ist und unendliche Geduld erfordert der Umgang mit der Wirklichkeit.
Karl JaspersIn der Freiheit ist zwar das Verderben groß, das völlige Verderben möglich. Ohne Freiheit aber ist das Verderben gewiß.
Karl JaspersVernünftige Politik bezieht sich auf Daseinsfragen, nicht auf Glaubensfragen.
Karl JaspersDie Menschheit zur Freiheit bringen, das heißt, sie zum Miteinander reden bringen.
Karl JaspersNur der Mensch, der sich innerlich dem Unheil aussetzt, kann erfahren, was ist, und den Antrieb gewinnen, es zu ändern.
Karl JaspersDie Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
Karl JaspersErkennen ist wie ein Nachdenken der Gedanken Gottes.
Karl JaspersDer Mensch kann nur als Einzelner sich selbst verändern und vielleicht von da aus andere in ihrer Freiheit erwecken.
Karl JaspersUnser Zeitalter muss lernen, dass nicht alles zu machen ist.
Karl JaspersDie einzige Waffe, die keine Waffe der Gewalt ist. Die Wahrheit.
Karl JaspersHeutige Kunst: Ihr Wesensausdruck ist Chaos bei äußerem Können.
Karl JaspersWas nicht in die Masse dringt, ist unwirksam.
Karl JaspersTreue ist irgendwo absolut oder sie ist gar nicht.
Karl JaspersDer menschliche Verstand ist in der Praxis nicht verläßlich, am wenigsten in größter Not.
Karl JaspersDie ungehemmte Vermehrung, als natürlicher Anspruch überall bejaht, von Kirchen und Staaten gar gefordert, ist als solche schon potentieller Eroberungsakt. Geburtenbeschränkung dagegen wird einst ein unumgänglicher Friedensakt sein.
Karl JaspersDer Fortschrittsgedanke der Zivilisation hat sich als ein Übermut des Menschen entschleiert.
Karl JaspersEs gibt nichts, was nicht fragwürdig wäre.
Karl JaspersWir müssen den Unterschied anerkennen, zwischen Menschenwerk, das unsere Sache ist, und Naturwerk, dessen wir immer nur bis zu einem gewissen Grad Herr werden.
Karl Jaspers