Leopold von Ranke Zitate
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Mit der Zeit belohnt und straft und rächt sich alles.
Leopold von RankeUnaufhörlich wirken die Gründe und Motive nach, die bei der Begründung eines neuen Zustandes maßgebend gewesen sind.
Leopold von RankeGöttlich ist der, welcher sich selber bezwingt. Die meisten sehen ihren Ruin vor Augen, aber sie gehen hinein.
Leopold von RankeEin reines Urteil ist nur möglich, wenn man jedweden nach dessen eigenem Standpunkt, nach dem ihm innewohnenden Bestreben würdigt.
Leopold von RankeEine große Persönlichkeit bemerkt man nicht allein wenn sie gegenwärtig ist; man wird ihren Wert oft dann noch mehr inne, wenn die Stelle leer ist, die sie einnahm.
Leopold von RankeStaaten sind Gedanken Gottes.
Leopold von RankeFür alles, was in der Welt zustande kommen soll, bedarf es der rechten Zeit und Stunde.
Leopold von RankeDen Vorteil hat das Unglück zuweilen, daß es Männer erzieht.
Leopold von RankeIn gewöhnlichen Tagen muß der Patriotismus gepflegt werden, damit er in den ungewöhnlichen nicht fehle; in gewissem Sinne muß er das Prinzip der Tätigkeit überhaupt sein.
Leopold von RankeDie Politik strebt dahin, die Menschen durch die Bande des Staates zusammenzuhalten, durch die Weisheit der Gesetze den Frieden unter ihnen zu bewahren, sie durch freien Gehorsam zu verknüpfen, kurz, dahin zu führen, daß sie im öffentlichen und Privatleben gut und gerecht handeln.
Leopold von RankeNein! sagt nicht, daß die Extreme jemals heilbringend geworden, immer waren sie verderblich.
Leopold von RankeIn aller Geschichte wohnt, lebet, ist Gott zu erkennen.
Leopold von RankeNichts mehr bedarf eine Nation mehr, als einen Überfluß an edlen Männern, die sich dem Allgemeinen widmen.
Leopold von RankeJede Gewalt, die sich erheben will, muß sich auf ein großes Verdienst gründen!
Leopold von RankeEs ist zuweilen, als ob ganze Generationen mit Blindheit geschlagen wären; indem sie untereinander streiten, bahnen sie dem gemeinschaftlichen Feinde den Weg.
Leopold von RankeNichts fesselt die Gemüter mehr, als der rechte Gebrauch der Muttersprache.
Leopold von RankeDie glücklichen Zeiten der Menschheit sind die leeren Blätter im Buch der Geschichte.
Leopold von RankeIch finde, daß der Geist einen großen Einfluß auf das allgemeine, selbst auf das leibliche Leben ausübt! Nichts ist dafür wichtiger, als die Gedanken in den Studien, die zugleich produktiv und regenerativ sein müssen, zu fixieren.
Leopold von RankeMenschliche Dinge kennenzulernen, gibt es eben zwei Wege: den der Erkenntnis des einzelnen und der Abstraktion; der eine ist der Weg der Philosophie, der andere der der Geschichte.
Leopold von RankeSie begründen wohl, aber sie vollenden nicht.
Leopold von RankeEine rechte Überzeugung aber fängt mit dem Zweifel an.
Leopold von RankeEin junges Leben entwickelt sich niemals an und für sich; es hängt mit den öffentlichen Angelegenheiten mehr zusammen als man glaubt.
Leopold von RankeJedes Jahrhundert hat die Tendenz, sich als das Fortschrittlichste zu betrachten und alle andern nur nach seiner Idee abzumessen.
Leopold von RankeIn jedem großen Leben wird ein Augenblick eintreten, wo die Seele empfindet, daß sie nicht in der gegenwärtigen Welt aufgeht, und sich von derselbigen zurückzieht.
Leopold von RankeIn der Geschichte der Literatur ist die Überlieferung ihrer vornehmsten Werke fast noch wichtiger als die Nachahmung derselben.
Leopold von RankeFür die Menschen gibt es nichts Überzeugenderes als die Erfolge; willig beugen sie sich dem Glücke und dem Ruhm.
Leopold von RankeWäre es möglich, die politischen Parteien durch eine geistige Anatomie bis in ihre geheimsten Bestandteile zu zerlegen, so würde man, glaube ich, zuletzt auf ein irrationales Element stoßen.
Leopold von RankeKein engeres Band gibt es unter den Menschen als gemeinschaftlich gewollte, begonnene und durchgeführte Unternehmungen.
Leopold von RankeAn die Wahrheit der geistigen Welt glauben: das ist Religion.
Leopold von RankeDenn nur einen Moment in der Geschichte bildet ein einzelnes Leben.
Leopold von RankeDas Charakteristische großer Naturen ist: Sie begründen wohl, aber sie vollenden nicht.
Leopold von RankeHistorie und Politik umfassen zugleich eine Wissenschaft und eine Kunst.
Leopold von RankeIn großen Entscheidungen ist es notwendig, daß mächtige Männer eine Unternehmung zu ihrer persönlichen Angelegenheit machen.
Leopold von RankeZwischen Staat und Macht ist vielleicht kein Unterschied; denn die Idee des Staates entspringt aus dem Gedanken einer Selbständigkeit, welche ohne entsprechende Macht nicht behauptet werden könnte.
Leopold von RankeDem Ehrgeiz der Neuerung setzt sich der Mut, das Hergebrachte zu behaupten, mit Naturnotwendigeit entgegen.
Leopold von RankeDadurch unterscheidet sich der vorausdenkende Staatsmann von dem schwatzenden Pöbel oder der Leidenschaft der Partei, daß er die Elemente der Gefahr von Ferne erkennt und ihnen vorzubeugen sucht.
Leopold von RankeDie Geschichte ist ihrer Natur nach universell.
Leopold von RankeIn dem Leben eines Menschen in der vorgeschrittenen Entwicklung der Welt ist nichts so wichtig als das Verhältnis, in das er sich zur Literatur setzt
Leopold von RankeÜber die regierenden Gewalten gibt es immer zweierlei Anschauungen: die eine faßt die allgemeinen Leistungen in Krieg und Politik ins Auge, die andere hält sich an die persönlichen Eigenschaften, die in der Regel auch zu allerlei Tadel Anlaß geben.
Leopold von RankeImmer zieht die Macht auch das Geld an.
Leopold von RankeErst wirkliche Verdienste gewähren Autorität!
Leopold von RankeVergangnes und Zukünftiges verdeckt Formloser Schutt und Trümmer des Vergessens.
Leopold von RankeDie Geschichte hat den Menschen selbst zu ihrem Gegenstand. Eine ihrer immanenten Bedingungen ist es, daß sie die menschlichen Dinge, wie sie sind, zu ergreifen, zu verstehen und verständlich zu machen sucht.
Leopold von RankeWer will es wagen, das Werden zu beschreiben? Wer will den Quellen geistigen Lebens und den geheimen Zuflüssen seines Stroms, dem Lauf desselben entlang, nachforschen?
Leopold von RankeMänner von hoher Bedeutung können überhaupt nie ersetzt werden, denn die Bedingungen müßten sich wiederholen, aus denen ihre individuelle Stellung erwachsen ist.
Leopold von Ranke