Zitate von Lothar Späth

Langfristig wird das Pendel wieder zugunsten der CDU ausschlagen. Aber acht Jahre werden wir auf einen neuen Kanzler der CDU schon warten müssen, falls Rot-Grün die Fehlerquote nicht noch steigert.

Die Gesellschaft läuft unseren Spielregeln weg. Alles was wir bisher gemacht haben, Du arbeitest oder Du arbeitest nicht, das mag in einer Produktionsgesellschaft funktionieren, aber das wird in einer Dienstleistungsgesellschaft, in der in Zukunft 80% der Menschen beschäftigt sind, nicht passen.

Ich persönlich kann mir ein Leben ohne Kunst nicht vorstellen! wenn ich bespielsweise umziehe, dann ist für mich immer das Wichtigste was mit meinen Bildern und meinen Büchern geschieht, alle anderen Gegenstände sind mir dabei nicht wichtig, weil sie ja ersetzbar sind.

Große Koalitionen können eine gute Lösung sein, wenn die Pragmatiker beider Seiten sich nicht um die Flügelschläge rechts und links kümmern. Dafür kann aber niemand garantieren. Möglich ist auch, dass sich gar nichts mehr bewegt.

Der sichtbar werdende Zerfall der kommunistischen Ideologie ist mehr als ein Betriebsunfall oder eine vorübergehende Schwächephase; vielmehr markiert er eine historische Zäsur.

Ich respektiere die Freiheit der Kunst. Ich mache mich doch lächerlich, wenn ich postuliere, daß Kunst nur dann Kunst ist, wenn ich sie auch verstehe.

Bündnis für Arbeit klingt für mich nach Verteidigungsbündnis gegen drohende Veränderungen. Wenn ein Bündnis für Arbeit die Strukturveränderungen am Arbeitsmarkt verhindern will, dann wird es scheitern.

In der Kunst muss man mit offenem Ergebnis fördern, auch wenn man von der Kunst, die am fördert, mit Provokation und Kritik rechnen muss. Das muss man aushalten und sich klar machen, dass Kunst genau diesen Raum braucht und für sich beansprucht.

Die PDS ist langfristig kein Thema. Sie wird verschwinden, sobald sie in der Verantwortung ist.

Mir tut der arme Theo Waigel leid, weil sich jede deutsche Frohnatur an ihm die Schuhe abputzt.

Die Politiker in Deutschland stehen zur Zeit in einem großen Verdrängungswettbewerb. Allerdings nicht untereinander – sie verdrängen gemeinsam die Realität.

Nicht Beethovens Ode An die Freude ist die wahre Hymne des heutigen Europa, sondern Schuberts Unvollendete.

Wenn in einem Raum drei sind und vier rausgehen, muss einer wieder rein, damit keiner drin ist.

Möglicherweise wird uns die Natur schon bald ihre Freundschaft dadurch aufkündigen, dass sie uns in den Schwitzkasten nimmt.

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ich noch einmal Politik mache und mich mit allen möglichen Leuten zanke.

Kunst will, dass man sich an ihr reibt! Ich glaube Kunst hilft uns spiritueller zu werden und das wiederum hilft uns mehr Eigenverantwortung zu entwickeln für den Umgang mit Techniken, mit Gedankenwelten und dem was wir tun.

Es gibt Politiker, die meinen, von nichts etwas verstehen zu müssen, weil man nur so unbefangen über alles mögliche reden könne.