Ludwig Adolf Wiese Zitate

Es gibt keine absolute Pädagogik; jedes Kind ist ein anderes und will anders behandelt sein.

Gewaltsam unterdrückte Richtungen des Naturells und der Charakteranlagen brechen in späteren Jahren, wenn die Schranken gefallen sind, nur desto unverhüllter hervor und werden zur drückenden Last.

Hat man den rechten Willen zur rechten Zeit zu pflanzen versäumt, so drängt sich sehr bald auf demselben Boden das Unkraut hervor.

Ein Unterricht, der dem Geiste keine Klarheit gibt und nirgends heimisch werden läßt, muß unstät und unselbständig machen.

Unterwerfung des Eigenwillens ist etwas anderes, als stumme, unfreie Resignation.

Das Irren geschieht mit dem Verstande, aber die Lüge kommt aus dem Willen.

Die stärksten Motive, welche den Willen in eine Freie Bewegung setzen, werden aus der Liebe und Lust stammen, weshalb Beobachtung, Richtung und Belebung der Neigungen des Kindes zu den wichtigsten Aufgaben des Erziehers gehören.

Vor allem soll die Erziehung dazu helfen, daß das Menschenherz fest werde.

Ein Hauptstück der Erziehung zur Lebenstüchtigkeit und zu sittlicher Kraft und Gesundheit ist die Bildung des Willens, und nur in einem sich selbst klaren und entschlossenen Willen ist Rat gegen die bedrohlichen Verirrungen der Zeit.

Freiheit und Licht sind die Voraussetzungen jedes wirklichen Willens.

Tugend ist nur lehrbar durch Tugend, indem ihre lebendige Erscheinung Liebe und Nacheiferung weckt.

Die Psychologie lernt nicht aus, gerade an der Kinderseele.

Die Bildung des Willens ist der eigentliche Mittelpunkt der Pädagogik.

Wer auf irgendeinem Felde, in irgend einem Fache menschlichen Tuns groß geworden ist, ist es nur durch angestrengte, unverrückt auf ein Ziel gerichtete Willenskraft geworden.