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Doch, was alle Freundschaft bindet, ist, wenn Geist zu Geist sich findet.
Ludwig UhlandEine Gegend ist romantisch, wo Geister wandeln.
Ludwig UhlandFür den die Liebe kämpfet, der ist stark.
Ludwig UhlandDie Poesie ist ein Gemeingut der Menschheit, sie soll aufgehen über alle wie die allbeleuchtende allerwärmende Sonne.
Ludwig UhlandWenn deine Wimper neidisch fällt, dann muß in deiner inneren Welt ein lichter Traum beginnen: Dein Auge strahlt nach innen.
Ludwig UhlandDen wird man einen Ritter nennen, der nie sein Ritterwort vergißt.
Ludwig UhlandNicht das Freuen, nicht das Leiden, stellt den Wert des Lebens dar, immer nur wird das entscheiden, was der Mensch dem Menschen war.
Ludwig UhlandHorch! Wie brauset der Sturm und der schwellende Strom in der Nacht hin! Schaurig süßes Gefühl! Lieblicher Frühling, du nahst!
Ludwig UhlandWenn wir's hüten, führt durch jedes Dunkel Ein Licht uns, stille brennend in der Brust.
Ludwig UhlandWas zagst du, Herz in solchen Tagen, wo selbst die Dornen Rosen tragen.
Ludwig UhlandMag immer Österreich den Beruf haben, eine Laterne für den Osten zu sein, es hat einen näheren, höheren Beruf: eine Pulsader zu sein im Herzen Deutschlands!
Ludwig UhlandBei einem Wirte, wundermild, da war ich jüngst zu Gaste, ein goldner Apfel war sein Schild an einem langen Aste.
Ludwig UhlandLaß deine Taten sein, wie deine Worte und deine Worte wie dein Herz.
Ludwig UhlandDie Streiche sind bei uns im Schwang, Sie sind bekannt im ganzen Reiche, Man nennt sie halt nur Schwabenstreiche.
Ludwig UhlandDeines Geistes Hab' ich einen Hauch verspürt.
Ludwig UhlandIch bin allein auf weiter Flur;
Ludwig UhlandZur Rechten sieht man, wie zur Linken Einen halben Türken heruntersinken.
Ludwig UhlandVerwünschte Gier, die uns nach Fremden spornt, Indes schmachvoll das Heimische verdirbt!
Ludwig UhlandWenn ein Gedanke, der die Menschheit ehrt, den Sieg errang, so war's der Mühe wert.
Ludwig UhlandHei, bayrisch Bier, ein guter Schluck Soll mir gar köstlich munden!
Ludwig UhlandUnd Freie seid ihr nicht geworden, Wenn ihr das Recht nicht festgestellt.
Ludwig UhlandDem Vater gegenüber sitzt Ulrich an dem Tisch. Er schlägt die Augen nieder, man bringt ihm Wein und Fisch. Da faßt der Greis das Messer und spricht kein Wort dabei, Und schneidet zwischen ihnen das Tafeltuch entzwei.
Ludwig UhlandIm Winter muss der süße Bund schon fest geschlossen sein, so brauchst nicht lange steh'n im Schnee beim kalten Mondenschein.
Ludwig UhlandMan rettet gern aus trüber Gegenwart sich in das heitere Gebiet der Kunst, und für die Kränkungen der Wirklichkeit sucht man sich Heilung in des Dichters Träumen.
Ludwig UhlandDas Tischtuch ist zerschnitten, ihr wißt, wie das gemeint nach ritterlichen Sitten: Nun sind wir ewig feind.
Ludwig UhlandIch liebe sie, sie liebet mich, Doch keines sagt: Ich liebe dich!
Ludwig UhlandKannst du's nicht in Bücher binden, Was die Menschen dir verleih'n, - Gib ein fliegend Blatt den Winden, Muntre Jugend hascht es ein.
Ludwig UhlandIn den Talen der Provence Ist der Minnesang entsprossen.
Ludwig UhlandDu kamst, du gingst mit leiser Spur, ein flüchtiger Gast im Erdenland; Woher? Wohin? Wir wissen nur: Aus Gottes Hand in Gottes Hand.
Ludwig UhlandAuch unser edles Sauerkraut, Wir sollen's nicht vergessen; Ein Deutscher hat's zuerst gebaut, Drum ist's ein deutsches Essen.
Ludwig UhlandZu steh'n in frommer Eltern Pflege, welch schöner Segen für ein Kind! Ihm sind gebahnt die rechten Wege, die vielen schwer zu finden sind.
Ludwig UhlandIn Fährden und in Nöthen zeigt erst das Volk sich echt, Drum soll man nie zertreten sein altes, gutes Recht.
Ludwig UhlandEs wird kein Haupt über Deutschland leuchten, das nicht mit einem vollen Tropfen demokratischen Öls gesalbt ist.
Ludwig UhlandIch hatt' einen Kameraden, einen bessern find'st du nit.
Ludwig UhlandDer wackere Schwabe forcht sich nit.
Ludwig UhlandDas ist der Fluch des unglücklichen Landes, wo Freiheit und Gesetz darniederliegt, daß die für's Vaterland am meisten glüh'n, gebrandmarkt werden als Verräter.
Ludwig UhlandViel Steine gab's und wenig Brod.
Ludwig UhlandWenn Lippe gern auf Lippe ruht, wir hindern's nicht, uns dünkt es gut.
Ludwig UhlandWill einer merken lassen, Daß er mit Gott es hält, So muß er keck erfassen, Die arge, böse Welt.
Ludwig UhlandHier innen Brüder alle, da draußen Herr und Knecht.
Ludwig UhlandZum rechten lebendigen Leben gehört ein Herz, das von tiefer Liebe glüht.
Ludwig UhlandIst die Zeit auch hingeflogen, Die Erinn'rung weichet nie; Als ein lichter Regenbogen Steht auf trüben Wolken sie.
Ludwig UhlandDas ist des Sängers Fluch!
Ludwig UhlandSaatengrün, Veilchenduft, Lerchenwirbel, Amselschlag, Sonnenregen, linde Luft! Wenn ich preis den Frühlingstag.
Ludwig UhlandDenn was er sinnt, ist Schrecken, und er blickt, ist Wut, und was er spricht, ist Geißel, und wa er schreibt, ist Blut.
Ludwig UhlandSinge, wem Gesang gegeben, In dem deutschen Dichterwald! Das ist Freude, das ist Leben Wenn's von allen Zweigen schallt.
Ludwig UhlandMan sieht noch am zerhaunen Stumpf, Wie mächtig war die Eiche.
Ludwig UhlandDas ist der Tag des Herrn!
Ludwig UhlandDen wird man für erlaucht erkennen, der von dem Recht erleuchtet ist.
Ludwig UhlandGlück tut gut, aber Leid läßt die Seele wachsen.
Ludwig Uhland