Lukian von Samosata Zitate

Nur der Reichtum der Seele ist gut.

Es ist leicht zu schwimmen, wenn einem der Kopf hochgehalten wird.

Nicht Überladung mit totem Wissen, sondern Läuterung und Stärkung des sittlichen Gefühls ist der höchste Zweck der Erziehung.

Genieße was du hast als ob du heute noch sterben solltest, aber spar‘ es auch als ob du ewig lebtest. Der allein ist weise, der beydes eingedenk im Sparen zu genießen, im Genuß zu sparen weiß.

Wahrer Reichtum ist nur der innere Reichtum der Seele.

Erfreue dich deines Besitzes, als stürbest du morgen, aber verbrauche ihn mit Maß, als lebtest du lange.

Die Astrologie erfreut uns, da sie die Zukunft enthüllt, gleichzeitig stärkt sie uns gegen das Böse.

Kurz scheint das Leben dem Glücklichen, doch wer im Elend, dem scheint selbst eine Nacht unendlich lange zu währen.

Denn überall, wo größere Hoffnungen sind, da findet auch heftigerer Neid statt, gefährlicherer Hass und heimtückischere Eifersucht.

Die Parasitik ist die Kunst, die uns lehrt, auf anderer Kosten zu essen und zu trinken und was wir zu diesem Behuf zu sagen haben; ihr Zweck ist das Angenehme.

Alles andere, Küsse, Tränen, Schwüre ewiger Treue, häufiges Wiederkommen und dergleichen, das findet sich bei jeder neuen Liebe. Aber das wahre Feuer zündet allein die Eifersucht.

Sechs Stunden sind genug für die Arbeit; die anderen sagen zum Menschen: lebe!

Weine nicht, o Mutter, daß ich zu frühe gestorben; kurzes Leben ist ja kurzes verschwundenes Leid.

Ich weiß, dass diese Ratschläge vergeblich sind und ich – wie das Sprichwort sagt – versuche, einen Mohren weiß zuwaschen. Denn du wirst weiterhin Bücher kaufen, die dir nichts nützen und über die Gebildeten lachen.

Wie wenig helfen uns doch die Schulwissenschaften, wenn sie nichts dazu beitragen, uns im Leben selber edler und besser zu machen.

Das ist seltsam, dass Männer, die sich für Sachverständige ausgeben, einander widersprechen und von einerlei Sache nicht einerlei Begriff haben.

Wenn ein „Bart tragen“ Weisheit bedeutet, dann wäre ein Ziegenbock auf gleichem Niveau mit Plato.

Denn Amor ist ein gewalttätiger Tyrann.

Das Etikett soll nicht größer sein als der Sack.

Um der bloßen Hoffnung der Wollust willen eine solche Menge von wirklicher Unlust zu erleiden, deucht mich lächerlich und unsinnig.

Das Dasein der Götter kann seine gute Richtigkeit haben, wenngleich alle diese Dinge Lügen sind.

Langsam erteilter Rat ist bei weitem der beste, denn wo schnell er gegeben, folgt die Reue auf dem Fuß.

Der Inbegriff seines Strebens ist, alle zu verachten, alle zu benutzen und von allen Seiten zu seinem Vergnügen beisteuern zu lassen.

O Saturn, und Iapetus, und du, o Mutter, was muß ich Unglücklicher leiden, wiewohl ich nichts böses gethan habe!