Marcus Tullius Cicero Zitate
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Zu gestehen ist wie eine Medizin, wenn wir gefehlt haben. Fit errantibus medicina confessio.
Nichts ziemt einem großen und berühmten Manne mehr, als Versöhnlichkeit und Milde.
Der Speise Würze ist der Hunger, des Trankes der Durst, so höre ich Sokrates sagen.
Das meiste Unrecht kommt von der Furcht, indem der, welcher den anderen schaden will, fürchtet, daß, wenn er es nicht täte, er selbst einen Nachteil erleiden würde.
Von allen den Erwerbszweigen aber, aus denen irgendein Gewinn gezogen wird, ist nichts besser als Ackerbau, nichts einträglicher, nichts angenehmer, nichts eines Menschen, nichts eines Freien würdiger.
Denn was heißt eigentlich „Verbannter“? An sich bezeichnet das Wort ein Mißgeschick, nicht eine Schande.
Wenn eine Ausnahme bewirkt, dass es nicht erlaubt ist, muss es notwendigerweise dann, wenn keine solche Ausnahme besteht, erlaubt sein.
In der Freundschaft muß es als heiliges und unverbrüchliches Gesetz gelten, daß man weder etwas Unsittliches verlangt, noch es tut, wenn man darum gebeten wird.
Liebe und Logik sind wie Sonne und Mond; wenn das eine Gestirn aufgeht, geht das andere unter.
Nichts zeugt so sehr von kleinlicher und engherziger Gesinnung als die Liebe zum Reichtum, nichts ist edler und großartiger als die Geringschätzung des Geldes, wenn man es nicht besitzt, und die Verwendung desselben zu wohltätigen und menschenfreundlichen Zwecken, wenn man es besitzt.
Die Freundschaft aus dem Leben wegnehmen wollen heißt, die Sonne aus der Welt verbannen; denn nichts Besseres haben uns die unsterblichen Götter geschenkt und nichts Köstlicheres.
So nahe grenzt Wahres und Falsches, daß ein Weiser die geringste Übereilung vermeiden muß.
Der Feind befindet sich in unseren Mauern. Gegen unseren eigenen Luxus, unsere eigene Dummheit und unsere eigene Kriminalität müssen wir kämpfen.
Jede Tätigkeit und Pflicht, welche die Verbindungen der Menschen und die bürgerliche Gesellschaft zu schützen vermag, ist derjenigen vorzuziehen, welche sich auf Erkenntnis und Wissenschaft bezieht.
Krankheiten der Gesinnung sind verderblicher und häufiger zu treffen als Krankheiten des Körpers.
Die Menschen verstehen nicht, welch große Einnahmequelle in der Sparsamkeit liegt.
O wie trügerisch ist die Hoffnung der Menschen, wie gebrechlich ihr Glück, wie nichtig all unser Streben!