Martin Gerhard Reisenberg Zitate

Man beschreibt den anderen und umschreibt in Wahrheit nur sich.

Sei stets hilfsbereit und erleichtere deinem Gegenüber das auf-den-Schlips treten mittels einer vollendeten Verbeugung.

Was mein Gegner von mir hält, dürfte zweitrangig sein. Hauptsache, er überschätzt sich.

Wenn die Kunst blüht, welkt es mal wieder in der anderen Wirklichkeit.

Wenn Vorurteile sterben, sterben sie ewig.

Wasserköpfe erweisen sich als schwer löschbar.

Referenz vor der inneren Stimme! Aber muß sie gleich an einen Lautsprecher angeschlossen sein!

Tiere zählen immer zu den besten Menschenkennern.

Größe hat etwas Faszinierendes. Schließlich wirft sie ja auch größere Schatten.

Blickte der Fortschritt nur einmal zurück, er liefe anstelle von zwanzig nur noch einen Schritt.

Ein Dorn im Auge macht selbst Blindgänger sehend.

„Vor dem Gitter ist hinter dem Gitter“, murmelte ein Zooschimpanse, angesichts seiner ihn begaffenden menschlichen Verwandten.

Schlechter Ruf hinterläßt bedenkliche Echos.

Faulen Fischen ist jedes Netz willkommen.

Wer anderen eine Grube graben möchte, sollte sich zuvor nach den bevorstehenden Niederschlägen erkundigen und das Opfer nach seinem Schwimmzeugnis befragen.

Sonntags verdaut der Philister anders als in der Woche. Reicht doch oft eine Woche nicht aus, die Reste des vorigen Sonntags zu verdauen.

Einigen Zeitgenossen kauft man es nicht ab, daß sie Staub waren und wieder Staub werden wollen, es handelt sich bei ihnen um wohl mehr handfesteren Dreck.

Je enger die Welt wird, desto mehr zeigt sie ihre Katastrophenzüge.

Nicht jeder Wind reinigt die in ihn gehängte Jacke.

Stecke deinem Spiegelbild ab und an die Zunge heraus, es könnte sonst schneller sein als du.

Nur Leute mit schlechtem Geschmack verbrennen sich immer wieder die Zunge. Sie bekommen den Unterschied ja gar nicht mit.

In welcher Weise der deutsche Wahnsinn auch immer funktioniert, er funktioniert pünktlich.

Nicht nur der Mensch, auch der Kannibale ist wie er ißt.

Da sie die Menschen häufig von noch gefährlicheren Dingen abhält, gewinnt auch die Sinnlichkeit an Sinn.

Glücklich jener Kopf, der sich sein Brett noch aussuchen kann.

Wer seine Fahne nach jedem Winde hängt, sollte das Wechseln der Farbe nicht vergessen.

Glück hat zumeist, wer sich auch Zeit dafür nimmt.

Auf freiem Fuße, bedeutet noch lange nicht auf freiem Kopf.

Ein fehlendes Rückgrat macht doch wunderbar flexibel!

Oberflächen verbergen Tiefen, Oberflächlichkeiten meist nur Untiefen.

Zaudernde Menschen werden auch von losen Ketten noch festgehalten.

In der Liebe geht man nicht, man liegt des öfteren fehl.

Tränen können zugleich waschen und verschmutzen.

Betrüger kommen zwar selten weit, dafür geht es ihnen auf ihrer kurzen Strecke aber recht wohl.

Ernst genommene Menschenrechte entbinden von keinem Naturschutz.

Gott ist Realist, mit Weihrauch sollte man ihn nicht mehr belästigen.

Witze muß man sich stets erst erlachen.

Auch eine Ehe ohne Liebe sollte mit dem Verdikt der Ungesetzlichkeit bedacht werden.

Wer ein Thema anschlägt, hat damit nur spätere Reparaturprobleme.

Die dir ihr Ohr leihen, leihen dir auch ihre Taubheit.

Der vorletzte Wille des Menschen dürfte jener sein, den letzten recht weit hinaus zu schieben.

Die Fata Morgana ging zum Angriff über und begann Sand in die Augen zu streuen.

Kapituliere nicht vor klugen Reden, schweige sie einfach nieder!

Das Leben sei Kampf! In einigen Fällen wohl mehr etwas Tobsucht.

Besucht man einen Friedhof, weiß man sofort, daß auch im Tode die Menschen nie gleich sind.

Bilden die Flöhe des Clochards irgendwann ein insektizides Proletariat?

Nicht nur Wände, auch Gesäße verfügen über gut funktionierende Ohren.

Wann endlich ruft auch die Konsumhaltung des Menschen die Tierschützer auf den Plan!

Alle Herrlichkeit kommt von innen! Dorthin möchte sie auch schleunigst wieder zurück.

Geld blessiert die Welt.