Max Dauthendey Zitate
Die blaue Kornblum wohnt versteckt, So hab ich meinen Schatz entdeckt. Sie kann nicht meinen Händen wehren, Wiegt sie wie’s Sommerfeld die Ähren. Die Ähren sind jetzt körnerschwer, Als läg schon Brot mannshoch umher, Mein Schatz die Ähren streicheln tut. „Nach Leben riechen sie so gut.“
Wenn Augenblicke erwarmen, Fühlst ihren Atem kaum wehen, Da entsinken sie schon unsern Armen – Die Luft ist voll Kommen und Gehen.
Wenn ich Gott nicht habe, so wird mein Leben hinbranden, fortgepeitscht von einer ewig unstillbaren Sehnsucht.
Ich liebe Dich zu allen Zeiten mit und ohne Haare. Man hat doch als sechsten Sinn den Liebessinn, der nicht hört und nicht sieht, der nur lieben kann dort, wo er liebt. Wie gern wäre ich neben Dir beim Griesbrei im Häuschen bei uns und bei Deinen weißen Haaren.
Kaum ein paar kurze Wochen Sind die Felder glühend zu sehen; Gleich muß die Sense dann pochen, Und Stoppeln bleiben kalt stehen.
Nur ein Herz, das in Liebe zu deinem Herzen hält, nimmt von dir die Dunkelheit der ganzen Welt.
Ein Mensch, der zu langsam ist, wird nicht so viel Schaden anrichten als ein Mensch, der zu schnell ist.
Vergänglichkeit, Du müdes Wort, Du lösest ab die Tage, Du duldest weder Zeit noch Ort, Machst Wirklichkeit zur Sage, Den Liebesrausch zur Klage.
Wir sind nicht auf der Welt, um zu wetteifern, sondern, um eifrig zu sein. Eifer ist treu, echt, stark und gütig.
Wir sind doch alle in den weiten Lebensräumen Zaungäste nur bei Wünschen und bei Träumen.
Berlin war ein Feuerbrand von Sonne. Die Dächer der Häuser und die Fenster zitterten vor Junihitze, so wie die Hitzeluft über Steinwüsten zittert. Es war, als heizten die Scharen der Autos mit ihren Benzindämpfen die Straßen, wie fliegende Öfen.
Man hat den Verstand verloren, wenn man nicht mehr hofft, bei andern welchen zu finden.
Wer eine unglückliche Liebe in Alkohol ertränken möchte, handelt töricht. Denn Alkohol konserviert.
Goldene Tränen Aus der Asche gestürzter Jahre Tränen, die einst unser Glück geweint. Goldene Tränen…
Was eine Mutter gläubigen Gemüts in das Herz ihres Kindes pflanzt, trägt reichere Frucht als alle Samen der Erde.