Oliver Hassencamp Zitate

Was der Bauer nicht kennt, daß frißt er nicht. Würde der Städter kennen, was er frißt - er würde umgehend Bauer werden.

Historiker sind unter den Akademikern die Krebse. Sie schreiten rückwärts vorwärts.

Extravaganzen sind gewendete Minderwertigkeitskomplexe.

Nirgendwo fällt Humorlosigkeit mehr auf als beim Lachen.

Stress ist ein Bazillus, der von Unsicheren in leitenden Stellungen auf die Mitarbeiter übertragen wird.

Die ersehnte Ruhe in der Freizeit hat ihre Tücken. Man könnte zum Nachdenken kommen.

Wer ein Theater füllen will, bedient sich der Dramaturgie. Um es zu leeren genügt Ideologie.

Seit Jahrhunderten beklagt jede Generation den Verfall der Umgangsformen. Was müssen die Menschen einmal nett zueinander gewesen sein!

In Sachen Umweltschutz sind die meisten Regierungen kriminelle Vereinigungen.

Konfektion macht Leute. Die Herrschaften werden beim Schneider angefertigt.

Betrüger legen andere rein. Verliebte sich selbst.

Verlass ist letzten Endes nur auf den Widerspruch.

Die Jugend kann nicht mehr auf die Erwachsenen hören. Dazu ist ihre Musik zu laut.

Das Kreuz eines Spitzensportlers muß breit sein - wegen der Werbefläche.

Nicht die Sünde ist die Mutter der Beichte, sondern umgekehrt.

Umgangsformen sind Formen, die zunehmend umgangen werden.

Snobismus heißt gegen den Strom schwimmen, wo keiner ist.

Immer wieder behauptete Unwahrheiten werden nicht zu Wahrheiten, sondern was schlimmer ist, zu Gewohnheiten.

Ziehen Sie an oder aus, was Sie wollen! Auch Antimode und Verweigerung von Mode sind längst Mode.

Quiz für Prominente: Nach einem Interview die Sätze suchen, die man tatsächlich gesagt hat.

Die heutigen Übertreibungen im Sport haben Funktionen. Sie kontern die viel bedenklicheren Übertreibungen im Kopf.

Society: eine Ansammlung von Kopien, die von Originalen gemieden wird.

Wer dem Sirenengesang der Werbung widerspricht, ist ein mündiger Bürger. Und gefährdet Arbeitsplätze.

In manchen Familien sind Hunde mit Stammbaum so eine Art Adelsersatz.

Tun Sie gelegentlich etwas, womit Sie wenig oder gar nichts verdienen. Es zahlt sich aus!

Aus Lügen, die wir glauben, werden Wahrheiten, mit denen wir leben.

Alles in mir sagt, ich soll sie heiraten. Aber mein Computer ist dagegen.

Von nichts kommt manchmal mehr, als man denkt.

Wir brauchen keinen Dritten Weltkrieg. Wir haben Kapitalismus, Kommunismus und Tourismus.

Liebe macht nicht blind. Der Liebende sieht nur weit mehr als da ist.

Besitz? Leihgabe des Schicksals. Bestenfalls lebenslänglich.

Erfahrene Opportunisten schwimmen so mit dem Strom, dass sie später behaupten können, sie wären abgetrieben worden.

Nichts gegen üble Nachrede! Sie macht viele interessanter, als sie sind.

Wer behauptet, München sei eine Weltstadt mit Herz, der hat keines.

Wenn Argumente fehlen, kommt meist ein Verbot heraus.

Treffen Einfalt und Gründlichkeit zusammen, entsteht Verwaltung.

Entschuldigt sich jemand für einen gemachten Fehler, dürfte er die Lebensmitte hinter sich haben.

Schweigen mit arrogantem Unterton - schlägt das schlagendste Argument.

Wer lügt, hat die Wahrheit immerhin gedacht.

Bei den wenigsten Gefängnissen sieht man die Gitter.

Der Papst ist der einzige Konzern-Vize, der seinen Chef nie zu sehen bekommt. Nicht einmal bei der Weihnachtsfeier.

Versicherungsbetrug ist keine Einbahnstraße. Viel häufiger fühlt sich der Versicherte betrogen.

Auf die Trimmwelle kann eigentlich nur die Faulheitswelle folgen. Mit ihr wird es uns hoffentlich gelingen, einige weitere Wellen auszulassen.

Seine eigene Dummheit zu erkennen mag schmerzlich sein. Keinesfalls aber eine Dummheit.

Ein Premierenabonnement ist noch kein Anzeichen von Kultur.