Paula Modersohn-Becker Zitate
Am Anfang war die Kraft.
Paula Modersohn-BeckerDas Schönste wäre ja, wenn ich jenes unbewusste Empfinden, was manchmal leicht und lieblich in mir summt, figürlich ausdrücken könnte.
Paula Modersohn-BeckerEs ist vom Übel, wenn der Mensch nicht da ist, wohin er gehört. Und ich gehöre nicht in die Stadt.
Paula Modersohn-BeckerDenke, was schön ist, und fühle, was schön ist.
Paula Modersohn-BeckerGott sage ich und meine den Geist, der die Natur durchströmt, dessen auch ich ein winziges Teilchen bin, den ich im großen Sturme fühle.
Paula Modersohn-BeckerMan hat nicht das Recht, stolz aufzutreten, wenn man selbst noch nichts ist.
Paula Modersohn-BeckerMangel an Geld schmiedet uns fest an die Erde, man bekommt die Flügel beschnitten, man merkt es nicht, weil die Schere ganz vorsichtig täglich nur eine Ahnung abschneidet.
Paula Modersohn-BeckerFalsche Nächstenliebe lenkt ab vom wahren Ziele.
Paula Modersohn-BeckerEs ist gut, sich aus den Verhältnissen herauszulösen, die einem die Luft nehmen.
Paula Modersohn-BeckerDurch das Zuviel-Arbeiten sündigt man am Leben und an der Arbeit selber.
Paula Modersohn-BeckerDaß du im Hintergrund meiner Freiheit stehst, das macht sie so schön. Wenn ich frei wäre und hätte dich nicht, so würde es mir nichts gelten.
Paula Modersohn-BeckerDas Leben ist ein Wunder. Es kommt über mich, daß ich oftmals die Augen schließen muß.
Paula Modersohn-BeckerMir könnte gar nichts Lieberes passieren, als von Zeit zu Zeit sechs Wochen allein zu sein.
Paula Modersohn-BeckerWenn man es zu etwas bringen will, muss man seinen ganzen Menschen dafür hergeben.
Paula Modersohn-BeckerUnd das ist meine Demut. Lieber, dass ich mich gebe, wie ich bin, und in deine Hände lege und rufe: Hier bin ich.
Paula Modersohn-BeckerDaß man, wenn man heiratet, so furchtbar festsitzt, ist etwas schwer.
Paula Modersohn-BeckerIch finde, es bedarf gar keines Himmels und keiner Hölle. Das ordnet sich hier schon höchst einfach auf unserer Erde.
Paula Modersohn-BeckerFordert das denn die Liebe, daß man werde wie der andere? Nein und tausendfach nein. Ist nicht dadurch der Bund zweier starker Menschen so reich und so allbeglückend, daß beide herrschen und beide dienen in Schlichtheit und Friede und Freude und stiller Genügsamkeit?
Paula Modersohn-BeckerDarf Liebe nehmen?
Paula Modersohn-BeckerEs ist meine Erfahrung, dass die Ehe nicht glücklicher macht. Sie nimmt die Illusion, die vorher das ganze Wesen trug, dass es eine Schwesterseele gäbe.
Paula Modersohn-BeckerDas Herumdoktern an sich hat keinen Zweck. Man gehe gerade und einfach seinen Weg. Ich halte mich für gut von Natur, und sollte ich dann und wann etwas Schlechtes tun, so ist das auch natürlich.
Paula Modersohn-BeckerWenn der Baum im Herbst die Blätter fallen lässt, dann schaut man dem zu und segnet den Willen der Natur. Denn die Kraft stirbt nicht, und im Frühling ersteht ein neuer grüner Zauber.
Paula Modersohn-BeckerIch möchte das Rauschende, Volle, Erregende der Farbe geben, das Mächtige.
Paula Modersohn-BeckerMan muss eben immer älter werden, immer stiller und endlich einmal etwas schaffen.
Paula Modersohn-BeckerNach Kraft ringen. Das klingt alles so dramatisch. Man tut eben, was man kann und legt sich dann schlafen. Und auf diese Weise geschieht es, daß man eines Tages etwas geleistet hat.
Paula Modersohn-BeckerMan muß eben den ganzen Menschen der einen, ureinzigen Sache widmen. Das ist der Weg, wie etwas werden kann und wird.
Paula Modersohn-BeckerIch muß mich ganz im Stillen mit meiner Außenwelt reiben, sonst werde ich untauglich für die Welt.
Paula Modersohn-BeckerIch weiß, ich werde nicht sehr lange leben. Aber ist das denn traurig? Ist ein Fest schöner, weil es länger ist?
Paula Modersohn-BeckerMan muss nur warten können, das Glück kommt schon.
Paula Modersohn-BeckerIch lege meinen Kopf in deinen Schoß, aus welchem ich hervorgegangen bin, und danke dir für mein Leben. Dein Kind.
Paula Modersohn-BeckerSeid Idealisten bis ins Greisenalter. Idealisten, die eine Idee verkörpern. Dann habt ihr gelebt.
Paula Modersohn-BeckerGibt es Schöneres als einen edlen Menschen?
Paula Modersohn-BeckerIn mir fühle ich es wie ein leises Gewebe, ein Vibrieren, ein Flügelschlagen, ein zitterndes Ausruhen, ein Atemanhalten: wenn ich einst malen kann, werde ich auch das malen.
Paula Modersohn-BeckerJa, so sind die meisten Menschen. Die Unglücksfälle schreiben sie sich ins Gedächtnis und memorisieren sie fleißig; aber das Glück, das viele Glück, beachten sie nicht… arme, arme Welt.
Paula Modersohn-BeckerTraurigsein ist wohl etwas Natürliches. Es ist wohl ein Atemholen zur Freude, ein Vorbereiten der Seele dazu.
Paula Modersohn-BeckerEs brennt in mir ein Verlangen, in Einfachheit groß zu werden.
Paula Modersohn-BeckerIch werde noch etwas. […] Dieses unentwegte Brausen dem Ziele zu, das ist das schönste im Leben. Dem kommt nichts anderes gleich. […] Es ist ein Konzentrieren meiner Kräfte auf das Eine. Ich weiß nicht, ob man das noch Egoismus nennen darf. Jedenfalls ist es der adeligste.
Paula Modersohn-BeckerDaß ich mich verheirate, soll kein Grund sein, daß ich nichts werde.
Paula Modersohn-BeckerBelohnt und bestraft werden wir für alles schon auf Erden.
Paula Modersohn-BeckerWir haben uns ja die Hände gereicht, um mit vereinten Kräften feiner zu werden, denn wir sind ja noch lange nicht auf unserem Höhepunkt, ich noch lange nicht und Du auch nicht, Lieber, Gott sei Dank! Denn Wachsen ist ja das Allerschönste auf dieser Erde.
Paula Modersohn-BeckerIch glaube, mein Glück besteht in der Hoffnung auf das Erfülltwerden meiner Wünsche.
Paula Modersohn-BeckerDie Frauenemanzipation ist doch in diesem Rottenauftreten sehr unschön und unerfreulich.
Paula Modersohn-BeckerKirchen gibt es hier genug. Aber fromme Augen sehe ich so wenig.
Paula Modersohn-BeckerO heil’ger Geist zieh bei mir ein Und laß mich deine Wohnung sein Zu steter Freud und Wonne.
Paula Modersohn-BeckerSinnlichkeit, Sinnlichkeit bis in die Fingerspitze, gepaart mit Keuschheit, das ist das Einzige, Wahre, Rechte für den Künstler.
Paula Modersohn-BeckerVersuche nicht, Stufen zu überspringen. Wer einen weiten Weg hat, läuft nicht.
Paula Modersohn-BeckerNun laß es dir Einerlei sein, ob es ein Junge oder ein Mädchen ist.
Paula Modersohn-BeckerLass uns ruhig abwarten. Die Zeit wird das Rechte und das Gute bringen.
Paula Modersohn-Becker