Zitate von Regine Hildebrandt

Ein Mensch bekommt Schuldgefühle, wenn er Menschen verletzt – aber ein Bürokrat kriegt nur Schuldgefühle, wenn er Vorschriften verletzt.

Ich will mich nicht an eine Realität gewöhnen, wo Menschen in Pappkartons auf der Straße liegen.

Gott will, dass allen Menschen geholfen wird und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.

Gerade nach zwei Tagen Landtagssitzung zweifelt man manchmal am Sinn der Politik!

Es gehört zum „Witzkulturprogramm“, was Senioren in Deutschland bei der Beantragung ihrer Rente alles auszufüllen haben. Vorher müssen sie aber noch 20 Seiten Anleitungen studieren, die extra für die Senioren kleingedruckt sind.

Wenn Sie also bei uns zu Hause aus dem Fenster geguckt haben, waren Sie mit dem Kopf im Westen und mit dem Hintern im Osten.

Ich komme ja nicht überall wie ein Wirbelwind und verschüchtere die Leute. Sondern, verstehen Sie, es geht mir um die Sache.

Wenn ich morgens meinen Dienst antrete, fühle ich mich jedesmal wie ein Boxer, der in den Ring steigt.

Alles ging rasend schnell. Plötzlich war ich in der Volkskammer. Und weil unter den Blinden der Einäugige König ist und wir Minister finden mußten, war ick eben über kurz oder lang Minister. So is‘ es.

Ich habe mich eigentlich nie für Politik interessiert. Das kam nur durch die Wende. Das war die Einsicht in die Notwendigkeit: Wenn nun etwas anders werden soll, müssen das auch andere Leute machen.

Wer informiert Sie über mich? Wer malt das Bild der Heulboje/Zimtziege? So wird Politik gemacht.

Ob man Kollektiv sagt, Team oder Mitmenschlichkeit – man hat sich in der DDR umeinander gekümmert.

Wir können uns stundenlang darüber unterhalten, daß in diesem System die Schwächeren unterjebuttert werden, det nützt ja nüscht – wir müssen wat dagegen tun!

Der Klotz am Bein der deutschen Wohlstandsgesellschaft sind nicht die nimmersatten faulen Ostdeutschen, die ihren nimmermüden fleißigen Brüdern und Schwestern im Westen die Haare vom Kopf fressen, der Klotz am Bein ist die wiedervereinigte geistige und politische Unbeweglichkeit.

Wie ick es finde, Deutschlands beliebteste Politikerin zu sein? Jarnich find‘ ick det. Wenn se alle verschissen haben, muß ja eener nach oben.

Gang und gäbe ist, daß man sich immer so vorsichtig ausdrückt, daß man nichts mehr zum Anfassen hat. Das wollen die Leute aber nicht mehr. Es ist ja nicht so, daß ich immer irgendwelche knackige Sachen heraushauen möchte, aber ich sage es so, wie ich es empfinde. Und das trifft im Moment den Nerv.