Zitate von Robert Kroiß

Hätten wir gestern gewußt, was wir heute wissen, dann würde das Morgen ganz anders sein, als es übermorgen gewesen sein wird.

Ideologie ist das Ergebnis von Ängsten und Träumen und führt deshalb zu Trennung, Spaltung und letztlich zu Kriegen.

Die Vorstellung, daß selbst das lustigste und fröhlichste Gesicht eines Clowns vordergründig aus Schminke und Maske besteht, entbehrt nicht einer gewissen Ernsthaftigkeit.

Was ist der Unterschied zwischen Diktatur und Demokratie? In der Diktatur bestimmt die Staatsmacht, wie man wirtschaftet; in der Demokratie bestimmt die Wirtschaft, was der Staat macht.

Wenn Wissenschaft tatsächlich Wissen schafft, weshalb werden dann die Probleme der Menschheit immer größer?

Emanzipation ist der Versuch von Frauen, sich das Recht zu nehmen, dieselben Fehler machen zu dürfen, wie sie unemanzipierte Männer Jahrtausende gemacht haben.

Nur weil man im Rausch der ersten Liebe schon mal sein Herz verschenkt, ist man weder Alkoholiker, noch Organspender.

Dasein ist nicht identisch mit Leben, denn wer sich im Dasein befindet, muß nicht per se leben, aber wer lebt, kann durchaus da sein.

Jeder ist seines Glückes Schmied… nur hat nicht jeder das Glück und die Fähigkeit, das Handwerk des Schmiedes auszuüben…

Eher kommt es in der Natur zu einem Klima- als bei den Herrschenden zu einem Paradigmenwechsel

Ein nicht vorliegender Beweis für die Existenz eines Gottes ist nicht per se der Beweis für die Nichtexistenz Gottes; genauso wenig, wie ein fehlender Beweis, daß diese Zeilen gelesen werden, ein Beweis für die Abwesenheit von Lesern ist.

Wer auf Lob und Anerkennung anderer angewiesen ist, dem fehlt es an wahrem Selbstbewußtsein und es beweist zuguterletzt nur Abhängigkeit; was aber nicht bedeutet, daß einem dergleichen nicht trotzdem widerfahren könnte.

Was gestern noch Recht war, ist heute Unrecht, und morgen ist Unrecht, was heute noch Recht ist. Somit kann künftiges Recht bereits gegenwärtiges Unrecht sein und künftiges Unrecht ist gegenwärtig Recht.

Recht und Gerechtigkeit an sich benötigt keine Menschen, um zu sein, was sie sind, aber Menschen benötigen das Recht und die Gerechtigkeit, um gerechter und damit menschlicher zu werden und um eine Gebrauchsanweisung für das Gewissen zu haben.

Liebe ist: die Vereinigung zweier Körper zu einem Seelenleben; Sex ist: die Vereinigung zweier Seelen zu einem Körperleben.

Wer wieder nah oder näher an den Menschen sein will, muß sich davor bereits von ihnen entfernt haben.

Nicht glauben, sondern prüfen… wer aber prüfen will, muß glauben, daß es was zu prüfen gibt…

„Im Namen des Volkes…“ ist Recht, was das Volk niemals als solches erkannt und festgelegt hat.

Solidarität ist nur die Vereinigung geballter Wut und nicht das Ergebnis von Nächstenliebe.

Bewußtsein ist noch nicht das bewußte Sein an sich, sondern nur das theoretische Wissen davon.

Buße ist die unbequeme Auseinandersetzung mit eigenem Fehlverhalten; Verzeihung erbitten ist die bequemere Weise, um über eigenes Fehlverhalten hinwegzusehen.

Wer künftig ehrliche Menschen um sich haben will, muß aufhören, bei der Erziehung von Kindern zu lügen…

Erst die Freiheit, den Zweifel an der Vollkommenheit zuzulassen, macht eine „Gottheit“ zweifelsfrei vollkommen.

Wissenschaften sind die verklärte und geschickte Anwendung von Zweifeln und daher in Wahrheit der absolute Beweis von Nichtwissen und Unkenntnis des Lebens.

Wenn sich Juristen – Anwälte des Rechtes – um das Recht streiten, dann siegt die Eitelkeit und das Recht bleibt auf der Strecke.

Wenn man sich sein Spiegelbild mal etwas genauer betrachtet, dann ist man ständig außer und völlig neben sich.

Daß Männer und Frauen verschieden sind, ist wohl unbestritten; wenn es aber um Wahrheit und Lüge geht, dann gibt es keinen geschlechtsspezifischen Unterschied. Genauso wie auch Recht und Unrecht geschlechtsneutral sind.

Nur weil man gegen den Strom schwimmt, ist man noch lange nicht aus der Art geraten, oder würde jemand einen Lachs nicht als Fisch bezeichnen?

In der Diktatur legen Diktatoren fest, was Recht ist. In der Demokratie legen Herrschende per – jederzeit änderbarer – Gesetzgebung fest, was Recht ist.

Wenn immer mehr Gesetze und Verordnungen, von Menschen für Menschen gemacht, für Recht und Gerechtigkeit sorgen sollen, weshalb nehmen dann Chaos und Unrecht mehr und mehr zu?

Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht jede Meinung hat ein eigenes Recht.

Wer mit aller Gewalt die ganze Macht will, muß auch die ganze Gewalt aller Macht ertragen.

Es gibt keine Ungläubigen; selbst bekennende Atheisten glauben bekennen zu müssen, daß sie nichts glauben.

Ein Fehler ist wie ein Bandwurm, nicht erkannt und korrigierend behandelt, entwickelt er ein Eigenleben, vermehrt sich ganz von selbst, macht krank und zerfrißt dein Innerstes.

Weil ein Gnadenakt kein Zeichen von Liebe, sondern in Wahrheit der Ausdruck von Macht ist, deshalb wollen so viele gnädig sein.