Roland Morgenstern Zitate

Die Mitteilsamkeit des Menschen geht weit über das Erlebte hinaus.

Kleiner Prinz, darf ich reimen? Man sieht nur mit den Schmerzen gut.

Die Freiheit des Denkens stammt nicht von der Freiheit, sondern vom Denken.

Im griechisch-deutschen Stil: Aus einem Dilemma (missliche Lage) hilft oft ein Lemma (Stichwort).

Gegen die Liebe ist kein Kraut gewachsen, sie ist das Kraut.

Die Sprache ist das Schalterfenster, an dem uns die Widersprüche ausgehändigt werden.

Wir Menschen denken in Kategorien. Das Konkrete verachten wir. Es hindert uns beim schnellen Meinen.

Was bei den schlechten Menschen die Sturheit ist, heißt bei den guten die Ausdauer.

Wo ruht sich eigentlich nachts der Fortschritt aus?

Der moderne Mensch fürchtet kosmische Nachbarn. Er kennt seine irdischen.

Mit Worten kommt man der Sprache nicht bei.

Was soll man nun aber tun in einer Welt voller Orientierungsmöglichkeiten?

Wer normal ist, muss nicht außerdem noch etwas sein. Seine Ausstattung ist vollständig.

Was im Leben wurzelt, sitzt oft recht fest. Bezeichnet man eine Angelegenheit jedoch mit einem Fremdwort, spürt man sogleich eine Lockerung eintreten, wenigstens so weit, dass man gefahrlos darüber sprechen kann.

Wer die Menschen sucht, entfernt sich von ihnen.

Wieviel Worte braucht der Mensch?

Wer die Menschenwelt erkunden will, kommt an sich selber nicht vorbei.

Die wahren Fragen liegen in den Fragen.

Leicht lösbares Problem: Wer verstehen will, was der Mensch ist, muß auch die Menschen verstehen, die er nicht verstehen will.

Manche Fragen sind so gut, da denkt man nicht an eine Antwort.

Ein schillerndes Wesen ist der Mensch. Was der Mensch im Menschen sehen will, sieht er.

Selbstvertrauen: In der höchsten Not denkt der Mensch selbst.

Alte Menschen mit gutem Gedächtnis erinnern sich auch an Erinnerungen.

Viel Vorbild macht den Menschen zum Nachbild.

Was uns Menschen gut tut, ist der Menschheit selten dienlich.

Eine Frage muss gelebt werden, soll sich eine Antwort einstellen.

"Er zerbrach an den Widersprüchen seiner Zeit." Schön gesagt! Aber das beruht auf Gegenseitigkeit. Wir haben inzwischen eine solche Resistenz entwickelt, dass auch schon Widersprüche an uns zerbrechen.

Die Menschen werden am Einfachen verrückt, nicht am Verworrenen.

Sprache ist nicht die Magd der Wahrheit.

Mancher ist ins Gerede gekommen, nachdem er sich auf ein Gespräch eingelassen hatte.