In Wind und Wetter, nicht bei Tanz und Reigen, kann sich der Mann in wahrem Lichte zeigen.

Selbstbeherrschung ist die Wurzel aller Tugenden.

Arbeit ist einer der besten Erzieher des Charakters.

Achten die Menschen sich selbst, so achten sie gewöhnlich auch auf die fremde Persönlichkeit.

Die Heiterkeit ist das gute Wetter des Herzens.

Bei dem Manne liegt die Kraft im Gehirn, bei der Frau im Herzen; und wenn der Kopf auch regiert, so ist res doch das Herz, welches gewinnt.

Teilnahme ist der goldene Schlüssel, der die Herzen anderer öffnet.

Die Gewohnheit des Arbeitens lehrt Methode. Sie zwingt zu Zeitersparnis und zu vernünftiger Voraussicht in der Einteilung der Zeit. Und wenn man einmal durch Übung die Kunst erlernt hat, sein Leben mit nützlicher Beschäftigung auszufüllen, so verwertet man jede Minute.

Der kürzeste Weg, um vieles zu erledigen, ist immer nur eine Sache zu machen.

Prüfungen und Leiden sind die besten Probiersteine der Ehe. Sie bringen den wahren Charakter zum Vorschein und knüpfen oft das festste Band, werden nicht selten zur Quelle des reinsten Glücks.

Selbst die Tugend beleidigt, wenn sie mit einer abstoßenden Manier verbunden ist.

Ist die Einsamkeit für große Geister eine Nahrungsquelle, so ist sie für kleine eine Qual.

Es war eine tiefe Weisheit, wenn die Römer Tapferkeit und Tugend mit einem und demselben Wort bezeichneten. Es gibt in der Tat keine Tugend, die mit Recht so genannt wird, ohne Sieg über uns selbst; und was uns nichts kostet, ist auch nichts wert.

Die Vorschrift mag uns den Weg weisen, aber das stille, fortwährende Beispiel bringt uns vorwärts.

Obgleich das Genie stets Bewunderung hervorruft, wird doch dem Charakter die meiste Ehrfurcht gezollt.

Bei wissenschaftlichen Werken muß man nach den neuesten greifen, bei dichterischen nach den ältesten.

Das Unglück ist der Prüfstein des Charakters.

Das Leben wird für uns das sein, wozu wir es machen: Der Frohe schafft sich eine fröhliche Welt, der Betrübte eine traurige.

Neun Zehntel aller Laster und allen Unheils entspringen aus der Trägheit.

Die das meiste zu tun haben und willig sind, zu arbeiten, werden die meiste Zeit haben.

Jeder ist der Sohn seiner eigenen Arbeit.

Keine große Leistung wurde je aus dem Stegreif erbracht. Und so müssen wir uns damit zufrieden geben, überall auf gleiche Weise vorwärts zu kommen – Schritt für Schritt.

Die Gewalt besitzt nicht halb so viel Macht wie die Milde.

Wo die Popularität gewonnen wird, indem man der Menge schmeichelt und ihr die Wahrheit vorenthält, muß sie in den Augen aller ehrlichen Leute verächtlich sein. Männer von echtem Charakter haben den Mut, die Wahrheit auszusprechen, auch wenn sie unpopulär ist.

Mühe und Arbeit sind immer der unvermeidliche Preis für jedes wertvolle Gut.

Das Leiden ist, von der einen Seite betrachtet, ein Unglück und, von der anderen betrachtet, eine Schule.

Nicht zu arbeiten ist schlimmer, als sich zu überarbeiten.

Methode ist wie Dinge in eine Kiste packen; ein guter Packer wird die Hälfte mehr hineinbringen als ein schlechter.

Die Zunge mag schweigen, wenn nur die Tat spricht.

Die goldene Regel in der Ehe sei: ertrage und schone! Gleich der Regierung, besteht die Ehe aus einer Reihe von Vergleichen. Man muß geben und nehmen, sich enthalten und zügeln, ertragen und geduldig sein. Die sanfte Antwort verscheucht den Zorn! ist auch in der Ehe ein goldener Schatz.

Praktische Weisheit kann nur durch die Schule der Erfahrung gelernt werden.

Tugend ist Tauglichkeit, Tüchtigkeit zu einem edlen, guten Endzweck.

Ohne Grundsätze ist der Mensch wie ein Schiff ohne Steuer und Kompaß, das von jedem Winde hin und her getrieben wird.

Sparsamkeit kann die Tochter der Weisheit, die Schwester der Mäßigkeit und die Mutter genannt werden. Sie stellt die Selbsthilfe in einer ihren besten Formen dar.

Beschränkte Menschen mögen auf ihre Genossen neidisch sein, aber wahrhaft große Männer suchen und lieben einander.

Die Menschen erwerben sich ihre besten Erfahrungen durch Erinnerung der Mißerfolge, die sie im Verkehr mit andern und sonst im Leben erlitten haben.

Keinem ist das Leben so süß, wie dem, welcher jede Todesfurcht verloren hat.

Wenn ein Mensch in einem großen Unternehmen Erfolg haben will, bedarf es der ganzen Kraft der Begeisterung.

Nie entflieht die Zeit schneller, als wenn wir glücklich beschäftigt und beschäftigt glücklich sind.

Der Kampf ist die Vorbedingung des Sieges.

Wer am besten dulden kann, der kann am besten handeln.

Ein großer Teil von dem, was heutzutage für Vaterlandsliebe ausgegeben wird, besteht aus bloßem Pharisäertum und aus Engherzigkeit, die sich als nationale Vorurteile, nationale Eitelkeit und nationaler Haß äußern.

Reichtum und Behaglichkeit sind für des Menschen höchste Ausbildung nicht nötig. Ein leichtes und bequemes Leben kräftigt nicht zum Kampfe gegen Schwierigkeiten, auch läßt es nicht jenes Kraftbewußtsein rege werden, daß für eine energische und wirksame Lebenstätigkeit so nötig ist.

Ein rechtes Maß an Selbsterkenntnis ist für alle nötig, die in der Welt etwas sein oder etwas tun wollen. Sie ist auch die Vorbedingung einer selbständigen Überzeugung.

Die Energie – der Mittelpunkt des Willens – schafft zu allen Zeiten die Wunder der Begeisterung. Überall ist sie Triebfeder dessen, was wir Charakterstärke nennen, und die erhaltende Kraft jeder großen Tat.

Takt ist eine Geschicklichkeit, die den Menschen besser als Talent und Wissen über alle Schwierigkeiten fortführt.

Wie an seinem Umgang mit andern, so erkennt man den Menschen auch an den Büchern, die er liest; denn Bücher sind sozusagen nur ein auf Flaschen gezogener Auszug von allem, was Menschen tun und sprechen. Man muß daher die papierene Gesellschaft ebenso sorgfältig auswählen wie die lebendige.

Der große Führer zieht Männer verwandten Charakters an wie der Magnet das Eisen.

Der Müßiggang, nicht die Arbeit ist der Fluch des Menschen.

Es heißt nicht sterben, lebt man in den Herzen der Menschen fort, die man verlassen muß.